Epic Games hat seine Nutzungsbedingungen umfassend überarbeitet. Ab dem 28. November 2025 gelten einheitliche Regeln für Fortnite, Rocket League, Fall Guys und Postparty. Damit fasst Epic erstmals alle bisherigen Einzelbedingungen in einem zentralen Dokument zusammen. Ziel ist es laut Unternehmen, die rechtlichen Grundlagen zu vereinfachen und Nutzern ein besseres Verständnis ihrer Rechte und Pflichten zu vermitteln.
Klare Sprache – vor allem für junge Spieler Die neuen Bedingungen legen besonderen Wert auf Verständlichkeit. Bereits zu Beginn richtet sich Epic explizit an minderjährige Spieler und deren Eltern. Wer noch nicht volljährig ist, soll die Vereinbarung gemeinsam mit einem Erziehungsberechtigten lesen. Damit will Epic rechtliche Klarheit schaffen, da Eltern künftig ausdrücklich für Käufe und Aktivitäten ihrer Kinder innerhalb des Epic-Ökosystems haften.
Eine Lizenz statt Besitz Ein zentraler Punkt der neuen Nutzungsbedingungen: Spieler besitzen ihre Spiele oder In-Game-Inhalte nicht, sondern erhalten lediglich eine Lizenz zur Nutzung. Epic betont, dass alle digitalen Güter – also Skins, Emotes oder Währungen wie V-Bucks – weiterhin im Eigentum des Unternehmens bleiben. Damit unterstreicht Epic sein Recht, Inhalte jederzeit zu ändern, zu entfernen oder unzugänglich zu machen, etwa nach Updates oder Serverabschaltungen.
KI-Verbot: Inhalte dürfen nicht zum Training genutzt werden Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Epic untersagt ausdrücklich, Spielinhalte, Code oder Daten aus Fortnite, Rocket League und Co. als Trainingsmaterial für generative KI-Systeme zu verwenden. Das betrifft alle Programme, die automatisch neue Inhalte erzeugen – sei es Text, Bild oder Audio. Lediglich harmlose Tools wie Upscaling-Software oder Tagging-Systeme sind weiterhin erlaubt.
Neue Richtlinien für faires Gameplay Um Cheating und Missbrauch einzudämmen, setzt Epic künftig stärker auf sogenannte Gameplay-Integrity-Tools. Diese sollen Programme erkennen, die unfaire Vorteile verschaffen – etwa Bots oder nicht genehmigte Mods. Wer solche Tools verwendet oder auch nur auf dem PC installiert hat, riskiert eine Sperrung seines Epic-Accounts. Auch Voice- und Textchats können im Verdachtsfall analysiert werden, um Verstöße gegen Community-Regeln zu prüfen.
Vereinfachte Streitbeilegung und klarere Rückerstattungen Neu geregelt sind zudem Käufe und Rückerstattungen. Digitale Inhalte bleiben grundsätzlich nicht erstattungsfähig, es sei denn, ein Produkt ist fehlerhaft oder gesetzlich anders vorgeschrieben. Streitfälle sollen künftig durch Einzelschiedsverfahren gelöst werden – allerdings gilt dies nicht automatisch für Nutzer außerhalb der USA, da hier lokale Gesetze Vorrang haben.
Einheitliches Konto für das gesamte Epic-Ökosystem Wer mehrere Epic-Produkte nutzt, benötigt nur noch ein Konto. Dieses ist nicht übertragbar, darf nicht geteilt werden und kann bei Verstößen gegen die Regeln gesperrt werden – inklusive aller gekauften Inhalte. Eltern sollen für minderjährige Spieler eigene Kinderkonten einrichten, um Missverständnisse und Haftungsprobleme zu vermeiden.
Fazit: Mehr Transparenz, aber auch mehr Kontrolle Mit den neuen Nutzungsbedingungen will Epic Games Transparenz schaffen – doch der Konzern stärkt zugleich seine eigene Position. Spieler profitieren zwar von klareren Formulierungen und zentralisierten Regeln, müssen aber auch neue Einschränkungen hinnehmen. Besonders das Verbot, Spielinhalte für KI-Training zu nutzen, und die weitreichenden Lizenzbeschränkungen zeigen, wie stark Epic seine digitale Infrastruktur schützt.
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