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Black Jacket im Interview

Wie Mi’pu’mi Games Blackjack in ein düsteres Roguelike verwandelt


10.11.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Mit Black Jacket wagt Mi’pu’mi Games einen ungewöhnlichen Schritt: Das Team verwandelt das klassische Blackjack in einen düsteren Roguelike-Trip durchs Fegefeuer. Statt nur auf Glück zu setzen, müssen Spieler hier Karten manipulieren, Regeln brechen und gegen verlorene Seelen bestehen – immer mit dem Gefühl, dass etwas „nicht stimmt“. Die frisch veröffentlichte Demo zeigt bereits, wie raffiniert das Studio das bekannte Kartenspiel neu interpretiert, ohne seine Wurzeln zu verlieren. Grund genug für uns vom Spielemagazin, genauer nachzufragen, wie diese Höllenvision entstanden ist und was Fans noch erwartet.

Wir haben mit Mi’pu’mi Games über Inspiration, neue Mechaniken und die Zukunft von Black Jacket gesprochen.

Black Jacket verbindet klassisches Blackjack mit Roguelike-Elementen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Kartenspiel mit einem düsteren Fegefeuer-Setting zu kombinieren?
Das ganze hat vor vielen Jahren als neue Idee zwischen Projekten begonnen. Wir haben überlegt, wie wir ein existernedes Regelwerk (Blackjack) anpassen und mit der Freud’schen Definition des Unheimlichen verbinden können. Die Atmosphäre sollte dabei vor allem durch subtile Änderungen passieren, die sich nach und nach zeigen. Das Fegefeuer-Setting hat schon früh dazu gepasst, ist uns aber dann durch die Entwicklung der Geschichte fürs Spiel noch klarer geworden.

Das Spiel sollte sich von Beginn an düster und „falsch“ anfühlen.


Obwohl sich das Konzept im Laufe der Entwicklung stark weiterbewegt hat, finden sich viele dieser subtilen Änderungen nach wie vor im Spiel.

Das Spiel bricht bewusst die Regeln des traditionellen Blackjack. Welche neuen Mechaniken waren euch besonders wichtig, um das Erlebnis frisch und unberechenbar zu machen?
Wir haben viel Zeit darauf verwendet, damit sich der Kern des Spiels gut und richtig anfühlt. Es war uns enorm wichtig, die Glück-basierten Mechaniken von Blackjack abzulegen und den Spielern Möglichkeiten zu geben, ihre eigenen Strategien zu entwickeln. Großer Fokus war zunächst, wie wir in einem Spielsystem ohne „Spieler-Hand“ Spielern Möglichkeiten geben, Karten zu wählen. Neben dem „Sleeve“ (Karten in den Ärmel stecken und aus dem Ärmel spielen), ging es in Kartenmechaniken zunächst darum, Spieler die obersten Karten anschauen zu lassen (die „Insight“ Mechanik), bzw. Auch Karten mehrere Werte zuzuweisen (ähnlich dem Ass in Poker und Blackjack).

Die Unberechenbarkeit ergibt sich nicht aus Kartenglück, sondern durch die Gegner, deren Decks, Tisch-Effekte und Flüche (Spielmodifikatoren).


Die Demo zeigt bereits mehrere Artefakte, Flüche und Kartenmodifikatoren. Wie groß ist die geplante Vielfalt im finalen Spiel?

Die Artefakte und Flüche die zurzeit im Demo sind, stellen nur einen Teil der Menge des spielbaren Contents dar.

Da kommt noch einiges im vollen Spiel dazu. Vor allem neue Kartenfarben und Bildkarten-Trios werden Spielerinnen dazu ermutigen, neue Runs zu starten und neue Kombinationen auszuprobieren.

Welche Rolle spielt der Fährmann im Spiel – ist er nur Teil der Atmosphäre oder hat er spielerisch mehr Gewicht?
Der Fährmann ist für Spielerinnen vor allem Ziel jeder Reise. Er ist in erster Linie Teil der Atmosphäre und mischt sich nicht in die Spiele der gestrandeten Seelen ein. Die Erwartung der Spielerinnen ist natürlich, dass wir auch ihm im Spiel gegenübertreten. Das müssen sie allerdings im Spiel herausfinden.

Wie sieht euer Plan für Early Access aus? Welche Systeme oder Inhalte sollen während der Entwicklungsphase noch erweitert oder verändert werden?

Wir planen zur Zeit keine Early Access Version des Spiels.

Was die Demo bisher noch gar nicht zeigt ist die Progression. Spielerinnen werden mit jeder Reise ein wenig weiterkommen, neue Artefakte und Modifikatoren freischalten, die die Vielfalt noch weiter erhöhen. Es kommen natürlich noch mehr Bosse dazu, die man auch im Laufe des Spiels näher kennenlernen wird. Wir arbeiten zur Zeit an der Feinabstimmung sind aber schon am Überlegen, welche Features später noch dazukommen könnten.

Für welche Art von Spielern ist Black Jacket besonders geeignet?

Black Jacket richtet sich vor allem an Fans von Roguelike Deckbuildern.

Das volle Spiel hat aber auch narrative Elemente die, so hoffen wir, auch andere Spielerinnen für unser Spiel gewinnen werden.

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