Im Interview mit Skaldery Games

Ein Blick hinter die Kulissen von "Fluffy Sailors"

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2025-02-02  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 

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Das Berliner Indie-Studio Skaldery Games, bestehend aus einem zweiköpfigen Team, hat mit "Fluffy Sailors" ein humorvolles Action-Roguelite entwickelt, das die Spieler in eine skurrile Welt flauschiger Tierpiraten eintauchen lässt. In diesem charmanten Abenteuer, dessen Veröffentlichung für März 2025 geplant ist, erwarten die Spieler spannende Echtzeit-Seeschlachten, in denen sie ihre flauschige Crew auf die Schiffe anderer Tierpiraten katapultieren, um diese zu erobern und die königliche Mission Ihrer Majestät zu erfüllen.

Wir freuen uns, mit Marie und Marc, den Entwicklern von Skaldery Games über die Entstehung von "Fluffy Sailors", die Herausforderungen bei der Entwicklung und ihre zukünftigen Pläne zu sprechen.

Wie ist die Idee zu Fluffy Sailors entstanden? Gab es einen bestimmten Moment oder eine Inspiration, die euch dazu gebracht hat, das Spiel zu entwickeln?
Die erste Inspiration dafür, ein Piratenspiel zu entwickeln, kam durch das gute alte Sid Meier's Pirates!, vor allem durch die dort enthaltenen Seegefechte. Statt einer Sandbox haben wir uns jedoch für ein Roguelite System entschieden: Obwohl Seekampf und die Roguelike-Prinzipien hervorragend zueinander passen, wurde diese Kombination bisher wenig umgesetzt. Hier bot sich uns die Möglichkeit, sowohl dem Piraten- als auch dem Roguelite-Genre etwas Neues hinzuzufügen.

Was macht Fluffy Sailors einzigartig im Vergleich zu anderen Roguelites mit Piratensetting?

Wir möchten mit Fluffy Sailors eine Spielerfahrung entwickeln, die dem Spieler immer wieder ein Schmunzeln entlockt, sich selbst nicht zu ernst nimmt und den Spaß am Spiel gegenüber einer realistischen Simulation in den Vordergrund stellt.

Die Welt ist von knuffigen Tierpiraten bevölkert, die den Spieler (ein tapferer Mäusekapitän auf königlicher Mission) von seinem Ziel abhalten wollen. Jeder Schiffstyp wurde von einer anderen Tierart gebaut und erhält dadurch sowohl spielerisch als auch visuell ein unverwechselbares Design. So fahren Hamster beispielsweise einen großen, von einem Hamsterrad betriebenen Hamsterball mit Schnellfeuerkannonen und Schildkröten schützen ihr Schiff mit ihren Panzern. All diese verschiedenen Schiffe können vom Spieler gekapert und selbst gesteuert werden.

Welche Elemente habt ihr bewusst gewählt, um euer Spiel von der Konkurrenz abzuheben?
Neben den einzigartigen Schiffsdesigns bietet Fluffy Sailors eine weitere Besonderheit: Statt herkömmlichen Kanonenkugeln schießt man direkt seine knuffige Tier-Crew aus den Kanonen und auf die gegnerischen Schiffe. Dieser Twist bietet uns einige Möglichkeiten, dem Gamedesign weitere Besonderheiten hinzuzufügen: Die Crew kann mit diversen Accessoires ausgestattet werden, welche das Spielgefühl weiter variieren. So ermöglichen Schwimmreifen, dass man seine Crew, und somit auch seine Munition, wieder einsammelt. Man kann in jedem Roguelite-typischen Durchlauf unterschiedliche Gegenstände wie Sprengstoffe oder Helme erwerben, um der Crew des entsprechenden Schiffes besondere Fähigkeiten zu geben.

Wie lief der Entwicklungsprozess ab? Gab es besondere Herausforderungen oder unerwartete Probleme, die ihr während der Entwicklung bewältigen musstet?
Wir sind ein kleines Team von zwei Personen. Bei dieser Teamgröße muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, sich auf das Kern-Gameplay zu fokussieren, um am Ende ein rundes und gepolishtes Spiel veröffentlichen zu können. Uns ist sehr wichtig, dem Spieler eine flüssige, bugfreie Erfahrung zu bieten und hier keine Kompromisse einzugehen. Diesem hohen Anspruch gerecht zu werden war mit erheblichem Aufwand verbunden, den wir jedoch sehr gerne investiert haben. Insgesamt macht es uns als Entwicklern mindestens ebenso viel Freude an Fluffy Sailors zu arbeiten, wie es unseren Spielern hoffentlich bereiten wird, es zu spielen.

Die Tierfraktionen sind ein zentrales Feature – wie seid ihr auf die verschiedenen Charaktere und Designs gekommen?
Als das Setting mit den verschiedenen Tierpiraten beschlossen war, sprudelten die Ideen nur so. Auch wenn wir mit Leuten über Fluffy Sailors reden, möchte jeder am liebsten seine Lieblingstiere vorschlagen und im Spiel umgesetzt sehen. So ging es hier zunächst darum, eine Selektion zu treffen, die ein stimmiges und abwechslungsreiches Spielerlebnis bietet.

Wir wollten erreichen, dass jedes Schiffsdesign die ikonischen Eigenschaften der Tierart als Piratenschiff repräsentiert und gleichzeitig im Spielgefühl verankert. Deshalb sind beispielsweise die Katzenschiffe perfekt für die Jagd auf andere Schiffe gebaut.

Wie wichtig war euch das Balancing zwischen Zugänglichkeit und Herausforderung?
Roguelikes und -lites bieten in dieser Hinsicht eine besondere Herausforderung als Entwickler: Der Spielablauf ist nicht linear und wie schnell ein Spieler vorankommt, hängt sehr stark von seinen Fähigkeiten ab. Dennoch ist es sehr wichtig, jedem Spieler eine faire und ausbalancierte Erfahrung zu bieten. Wir verfolgen hier den Ansatz "Easy to learn, hard to master". Die Steuerung ist zugänglich, jeder Spieler kann Fluffy Sailors in die Hand nehmen und sofort losspielen, ohne zuvor einen Segelkurs zu belegen. Dennoch sind die Seegefechte herausfordernd und verlangen dem Spieler einiges ab. Roguelite-typisch ermöglicht eine Niederlage einem hierbei, erlangte Skillpunkte zu investieren und sich weiterzuentwickeln, sodass die Kombination der ausgerüsteten Fähigkeiten mit der wachsenden Erfahrung des Spielers schlussendlich zum Sieg führt.

Wie sieht euer Team bei Skaldery Games aus?
Wir sind ein Team aus zwei Personen, Marie und Marc. Zusammen haben wir Anfang 2024 Skaldery Games mit Sitz in Berlin gegründet, um Fluffy Sailors zu entwickeln.
Hierbei ist es uns wichtig, unabhängig zu bleiben und unsere Vision nicht von Publishern oder Investoren verfälschen zu lassen. Für uns zählt ausschließlich das Feedback unserer Spieler.

Wie war das Feedback der Community bisher, und gab es eine Rückmeldung, die euch besonders überrascht oder inspiriert hat?
Wir sind begeistert davon, wie viel positives Feedback wir zu Fluffy Sailors erhalten! Spieler äußern viele Ideen, Wertschätzung und konstruktives Feedback. Da man vor gerade im Internet heutzutage auch viel Negativität begegnet, freut es uns sehr, dass Fluffy Sailors auf so positive Resonanz stößt. Und viele Spieler wollen vor allem eins: Mehr! Mehr Schiffe, mehr Skills, mehr von dem, was wir gebaut haben! Das freut uns sehr, und so hoffen wir auf einen erfolgreichen Release im März, um noch weiter an Fluffy Sailors arbeiten und das Spiel auch nach Release noch erweitern zu können.

Welche Spiele aus eurer Kindheit haben euch besonders inspiriert?
Wie eingangs erwähnt, war einer der Grundsteine aus unserer Kindheit Sid Meier's Pirates!. Zu jener Zeit folgten darauf noch weitere ähnliche Titel, die das Gefühl ein Pirat zu sein, Schiffe zu kapern und die Meere zu erkunden aufgriffen und die Spiellandschaft prägten. Dieses Spielgefühl möchten wir modernisieren und in ein neues Gewand stecken.

Welchen Rat würdet ihr unseren Lesern geben, die selbst darüber nachdenken, ein eigenes Spiel zu entwickeln?
Hier könnte man weit ausholen. Aber ich denke, die wichtigsten Ratschläge wären die folgenden:

• Fangt einfach an! Schaut ein paar Tutorials und legt los. Es gibt so viele Menschen, die oft davon reden, dass sie auch gerne ein Spiel bauen würden, aber nie den Anfang finden.
• Setzt nicht direkt eure Existenz aufs Spiel. Baut das Spiel eurer Träume, aber seit euch auch bewusst, dass das erste Spiel nur in seltenen Fällen ein großer Erfolg wird. Beginnt als Hobby und baut es später zum Beruf aus, wenn ihr euch bereit fühlt.
• Baut ein Spiel an dem ihr Freude habt. Wenn ihr euer Spiel gerne spielt, stehen die Chancen gut, dass es auch anderen gefällt. Nehmt euch Feedback natürlich zu Herzen, aber fragt euch auch immer, ob es auch eurer Vision entspricht.

Zum Schluss: Gibt es etwas, das ihr euren Fans und unseren Lesern sagen möchtet?
Danke. Danke, dass ihr diesen Artikel lest und euch auch für die Prozesse und Menschen hinter den Spielen interessiert. Danke, dass ihr auch kleinen, unabhängigen Entwicklern eine Chance gebt, euch mit ihren Ideen zu begeistern.

Bleibt offen für Neues und Ungewöhnliches, vom Mainstream gibt es schon genug.

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