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Im Interview mit Elmsfire


2012-07-10  Jana  11 Likes  0 Kommentare 
Erstmal vielen Dank, dass ihr Euch die Zeit für uns nehmt! Mögt ihr unseren Lesern kurz einen Überblick darüber geben, wer ihr seid?
Hallo! Wir sind 5 Jungs und ein Mädel die gerne ihre Lieblingsmusik selbst spielen! Wir haben 2 Gitarristen, Doro und Germano, ein Basser, Fritz, Drummer Patrick, Sänger Erdmann und unser letzter Zugang: Keyboarder Nathan!

Wie würdest ihr Eure Musik jemandem beschreiben, den noch nie von Euch gehört hat?
Doro: Klassischer Heavy Metal in erster Linie mit vielen Melodien durchgemischt mit Elementen aus Power und Thrash.

In der letzten Zeit hat sich personell einiges an Dynamik entwickelt. Wird es in Zukunft auch weitere Wechsel geben oder bleibt die Band so bestehen, wie sie jetzt ist?
Germano: Hoffentlich nicht, weil ein stabiles Line-up die Basis ist für einen kreativen Schaffensprozess und in der Tat haben wir in der Vergangenheit viel zu viele Wechsel erlebt...

Könnt ihr euch vorstellen, euch auch mal einem Konzeptalbum zu widmen?
Germano: Ich persönlich halte nichts davon, da die Entfaltungsmöglichkeiten thematisch sowie musikalisch eingeschränkt sind, aber wenn es sich ergibt, schliesse ich es nicht aus und halte mir die Türen offen^^

Doro: Es gibt für mich kein Konzeptalbum, dass mir wirklich gefällt..ich sehe immer die Gefahr, dass es zu konstruiert wirkt. Ausserdem haben Konzeptalben dieses Vorurteil an sich hafte langweilig zu sein...

Kommen wir zu Eurem aktuellen Album „"Thieves of the Sun"“. Erzähl uns doch bitte etwas über die Produktion des Albums. Wann haben die Aufnahmen begonnen, wo habt ihr das Album aufgenommen und wie lange hat es gedauert?
Germano: Die Platte haben wir 2010 in 2 Sessions, einmal im Februar und einmal im Oktober, eingespielt. Dazu sind wir in die Spacelab Studio von Christian "Moschus" Moos nach Oedt gefahren. Besonder schwer für uns war die Tatsache, dass wir uns mittendrin um einen neuen Sänger bemühen müssten deswegen auch die zwei Termine. Zum Glück hat uns Ross Thompson ausgeholfen und am Ende hats geklappt.

Lass uns mal über das Songwriting sprechen. Wie macht ihr das? Und woher nehmt ihr eure Ideen für die Texte?
Doro: Meist ist es so, daß wir zuerst die Musik schreiben und oft kommen uns schon währenddessen einige Ideen. Es sind die Melodien, die am Ende bestimmen, wohin die Reise geht. Überraschenderweise sind die Assoziationen, die Emotionen, die wir haben, wenn wir uns fertige Gitarrenlinien anhören sehr häufig sehr ähnlich. Danach überlegen wir, wie wir diese Grundemotion, die wir alle mit einem authentischen Erlebnis aus unserem Leben verbinden können, ein bischen in das Gewand von Mythologien kleiden. So wird die Sache für jeden auf seine Weise interpretierbar. Diese Art des Songwritings hat sich bislang sehr gut gewährt, aber es kann natürlich auch komplett umgekehrt verlaufen.

Sicherlich ist Euch jeder Song des Albums wichtig, aber wenn ihr Euch für einen einzigen entscheiden müsstet: Welcher liegt Euch am meisten am Herzen und warum?
Germano: Der Song, der mir am wichtigsten ist, ist Ahab, da ich zu diesem einen ganz persönlichen Bezug habe und ich darin einige sehr tiefgehende Erfahrungen verarbeite, die sich auch auf den Rest der Band ausgewirkt haben. Manche Dinge wird man erst los, wenn man sich wirklich damit auseinandergesetzt hat, insofern kann man behaupten, daß Ahab zu schreiben und schliesslich aufzunehmen eine Katharsis für mich, aber auch für den rest der Band war. Wir haben uns von etwas befreit und sind nun bereit und offen, neue Dinge ohne dieses Gewicht an den Füssen anzugehen.

Was würdet ihr sagen ist das Beste an eurem Job?
Doro: Wenn Du mit JOB die Band meinst, dann würde ich jetzt ALLES sagen, das Songwriting, die kreativen Prozesse, die Proben, die Gigs, die grossen und kleinen Herausforderungen, nicht zuletzt auch die zwischenmenschlichen. Alle diese Dinge gemeinsam zu bewältigen, etwas zu schaffen, sich weiter zu bewegen ist eine grossartige Erfahrung. ganz nebenbei empfinden wir Band-sein nicht als Job :) das ist eher eine gemeinsame Passion, während ein Job etwas ist, das man machen MUSS ist eine Band etwas, das man unter allen Umständen machen WILL.

Hand aufs Herz: Was war Euer bisher schlimmster Auftritt? Schonmal was so richtig was schiefgegangen?
Doro: Höhö.schlimmster Gig. Ich glaube der war im Spilles in Düsseldorf (ein hübsches, kleines Jugendzentrum) als Opener. Die Anfrage kam am Nachmittag und wir standen am frühen Abend auf der Bühne, völlig unvorbereitet, ohne Werbung, total ad-hoc. Die Besucherzahlen waren eh schon nicht riesig, und die paar, die dann dort waren, sind, wie wir später erfahren haben, absichtlich während des Gigs nach draussen gegangen, um den Auftritt des Headliners zu beschleunigen. Eigentlich war das ganz lustig, denn wir haben das Set trotzdem eiskalt durchgezogen.aber ganz ehrlich, das war ziemlich schlimm :)

Wo seht ihr den Metal in 10 Jahren? Wie meint ihr, hat er sich entwickelt? Wo seht ihr euch in 10 Jahren?
Doro: Das schöne an Metal ist, daß er immer wieder gern totgesagt wird, um dann allen das Gegenteil zu beweisen und in sehr überraschender Form zurückzukehren. Ich bin ziemlich davon überzeugt, daß er das auch in den nächsten 10 Jahren hinbekommen wird, in welche Richtung wage ich allerdings nicht vorrauszusagen. Metal ist etwas mit einer gewissen Wildheit und Unvorhersehbarkeit, das, zumindest sehe ich das so, aus einem Bedürfnis herauswächst, das in jedem mehr oder weniger vorhanden ist, und sich in unterschiedlicher Form artikuliert. Ich habe also absolut keine Sorge, daß die Anziehngskraft dieser Musik und/oder ihre rohe Schönheit verlorengeht. Was uns betrifft: wir werden einfach weiter spielen und genau das machen, was uns Spaß macht, was sich für uns gut anhört. Da auch wir nicht immer gleich bleiben, wird hoffentlich auch die Musik mit uns wachsen und abwechslungsreich werden. Wir haben nie geplant genau diese oder jene Sorte Metal zu machen, sondern haben das aus dem Bauchgefühl heraus gemacht, und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Was dürfen Eure Fans dieses Jahr noch von Euch erwarten? Wo werdet ihr als nächstes spielen? Gibt es eine ausgiebige Tour?
Germano: Wenn es nach mir geht, würden wir jeden Tag einen Gig spielen :) Auf jeden Fall werden wir soviele Gigs mitnehmen, wie wir können und für das letzte Viertel des Jahres schmieden wir Pläne für eine eventuelle Mini-Tour. Außerdem sind wir bereits mit dem Songwriting für das neue Album fortgeschritten und damit beschäftigt, also würde ich sagen, daß da einiges auf dem Weg ist. Wenn wir zudem eine ausgiebige Tour bekommen.nehmen wir die auch^^

Seid ihr lieber die "Festivaler" oder mögt ihr es lieber "gemütlich" (Clubtouren zum Beispiel)?
Doro: Das ist uns beides recht. Während die kleineren Club-Gigs immer sehr intensiv sind und ein viel engerer Austausch auch mit dem Publikum stattfindet, haben Festivals oder Open Airs einen ganz anderen, grossartigen Charme. Das wichtigste ist dabei eigentlich immer, es zu schaffen, daß der Funke überspringt. gelingt das, kann man aus beidem den maximalen Spaß holen. Spannend und aufregend ist jeder Gig.

Die Frage gehört bei uns schon fast zum Standard bei Rock- und Metalbands, denn es kommt jedes Mal was Anderes heraus: Habt ihr schon jemals ein Hotelzimmer zerstört?
Doro: Neee.ich befürchte, das steht noch auf der To-Do-Liste^^ Wirklich, jetzt ohne Spaß, eigentlich sind wir nicht so. Wir sind ganz lieb und umgänglich. Sogar unsere wilderen Mitglieder, so wie Fritz zum Beispiel, werden eher freundlich und handzahm, wenn man ihnen ein Bier gibt, nicht aggressiv. Ich denke, man kann auch sehr viel Spaß haben, ohne Sachen zu zerstören und trotzdem eine gute Show hinlegen.

Welche Musik hört ihr privat? Wen dürfen wir uns aus Eurer Sicht nicht entgehen lassen?
Germano: Zur Zeit höre ich gern Amorphis, ältere In Flames und sehr viel Tenacious D aber eiegntlich höre ich mir alles an, was halbwegs mit echten Händen und Füssen eingespielt wird. Klar bin ich ein Fan der klassischen grossen Namen geblieben, so wie z.b. Maiden, Metallica, Anthrax und Testament.Bay-Area-Trash überhaupt.

Doro: Was Amorphis angeht, stimme ich absolut mit Germano überein, das ist auch eine meiner Top Ten Bands. Ich mag allerdings auch ältere Cradle of Filth, In Flames und Guns n'Roses, höre aber auch ganz andere Sachen. Zum Beispiel Soundtracks zu Filmen. oder auch Videospielen :)

Als das SPIELEMAGAZIN müssen wir euch das fragen: Wie stehtÂ’s mit Gaming? Spielt ihr an der Konsole oder am PC? Und wenn ja, welche Games zockt ihr?
Doro: Klar, sowohl als auch. Wir spielen am PC, besitzen aber auch eine PS3 Konsole. Ich war und bin immer noch ein grosser Fan von Adventure und Rollespielen mit starker Storyline. mein ewiger Favorit, auch wenn's lange her ist, ist immer noch Final Fantasy XII (inklusive dem Soundtrack^^) und überhaupt FF und ähnliches.

Germano: Rennspiele (F1, GTR2 und alles, was mit Geschwindigkeit zu tun hat, Gaspedal oder Lenkrad), Fussball (PES) wobei ich darin total schlecht bin^^, Assassin's Creed, notgedunrgen muss ich allerdings auch bei FF und Prince of Persia bei Doro assistieren...

 

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   Titel Thieves of the Sun
   Genre
   Release 2012-02-24
   Systeme
   Publisher MASSACRE (Soulfood Music)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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