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Daniel Lopes: Ich will doch nur tanzen...

Im Interview über das Loslassen, die Lebensfreude und neue Klangwelten


2025-10-25  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Daniel Lopes: Ich will doch nur tanzen... Bild Daniel Lopes: Ich will doch nur tanzen... Screenshot Daniel Lopes: Ich will doch nur tanzen... Foto

Der Sänger und Songwriter Daniel Lopes, bekannt aus der ersten Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar (2003), verbindet in seiner Karriere immer wieder brasilianisches Lebensgefühl mit deutschen Texten. In seiner aktuellen Single „Ich will doch nur tanzen (Solo Bailar)“ bringt er genau diese Verbindung in eine neue Dimension: Latin-Rhythmen treffen auf direkte deutsche Sprache, auf die Sehnsucht nach Unbeschwertheit und den Moment, in dem Musik einfach getragen wird. In diesem Gespräch gewährt Lopes Einblick in die Entstehung des Songs, die Bedeutung des Tanzens als Befreiung und wie seine Bühnen- und Medienerfahrung heute sein Songwriting beeinflusst.

Wie ist „Ich will doch nur tanzen (Solo Bailar)“ entstanden und welcher Moment hat Dich zu diesem Song inspiriert?
Der Song ist aus einem ganz einfachen, aber ehrlichen Gefühl entstanden: dem Wunsch, einfach mal loszulassen. Ich hatte eine Phase, in der ich viel nachgedacht habe – über Karriere, über Erwartungen, über alles. Und dann kam dieser Moment im Studio, wo ich einfach gesagt habe: „Ich will doch nur tanzen!“

Keine Sorgen, kein Druck, nur Musik und Bewegung.


Der Satz „Lass uns einfach tanzen, die Welt vergisst sich von allein“ bleibt im Kopf – was bedeutet dieser Gedanke persönlich für Dich?
Für mich steckt in dem Satz viel Wahrheit drin: Wenn wir tanzen, sind wir im Hier und Jetzt. Wir hören auf zu grübeln, vergessen die Welt um uns herum und spüren wieder das Leben. Ich glaube, wir alle brauchen diese Momente, in denen die Zeit stillsteht. So ist das Leben.

Was macht für Dich die Magie aus, deutsche Texte mit Latin-Rhythmen zu verbinden? Inwiefern unterscheidet sich „Solo Bailar“ von Deinen bisherigen Songs – musikalisch oder in der Botschaft?
Ich bin Brasilianer, also fließt das Latin-Feeling durch mein Blut – das lässt sich gar nicht trennen. Aber ich lebe seit vielen Jahren in Deutschland, und die deutsche Sprache erlaubt es mir, Emotionen sehr direkt und ehrlich auszudrücken. Es ist irgendwie magisch, wenn beide Welten aufeinandertreffen. „Solo Bailar“ ist für mich der Song, bei dem dieser Mix zum ersten Mal wirklich perfekt zusammenpasst.

Du bist regelmäßig im TV zu sehen – beeinflusst Deine Bühnen- und Medienerfahrung, wie Du Songs schreibst oder präsentierst?
Absolut. Wenn du vor Kameras und auf großen Bühnen stehst, lernst du, was Menschen wirklich berührt. Du spürst sofort, ob ein Song ankommt oder nicht. Ich schreibe heute Songs, die live funktionieren. Egal ob im TV oder im Studio.

Ich habe gelernt: Das Publikum merkt sofort, ob du etwas fühlst oder nur spielst. Deswegen muss das, was ich mache, ehrlich sein.


Viele sagen, Du transportierst Authentizität – wie wichtig ist Dir Echtheit in Deinen Lyrics und Auftritten?
Wie ich in der Frage davor schon sagte: Das ist mir das Wichtigste überhaupt. Ich war nie jemand, der einfach nur Trends hinterherrennt. Ich habe Höhen und Tiefen erlebt, und ich weiß, dass Menschen das spüren, wenn du echt bist. Wenn ich etwas singe, dann muss ich das vertreten können. Ich muss es nicht selber erlebt haben, aber ich muss es spüren und verstehen.

Gab es einen bestimmten Moment – vielleicht im Sommer – in dem Dir klar wurde: Jetzt brauche ich genau so einen Song?
Ja, den gab es tatsächlich. Ich war letzten Sommer in Spanien, saß abends am Meer, Musik lief, und überall haben die Leute getanzt – egal, ob sie sich kannten oder nicht. Genau das fehlt uns manchmal in Deutschland.

Ich weiß, es ist ein Sommer-Song, aber auch im Herbst oder in jeder Jahreszeit brauchen wir das Gefühl von Sommer und Lebensfreude. Es ist sonst immer alles so grau.


Nach einem Airplay-#1-Hit sind die Erwartungen hoch: Spürst Du Druck oder treibt Dich das an?
Klar, der Druck ist da – aber ich sehe ihn als Antrieb. Ein #1-Hit ist ein Geschenk, aber auch eine Verantwortung. Ich will mich ständig weiterentwickeln, ohne mich zu verlieren. Es geht mir nicht nur darum, die nächste Nummer 1 zu haben, sondern Musik zu machen, die bleibt. Ich arbeite genau daran, das zu verwirklichen.

Als Spielemagazin müssen wir natürlich fragen: Spielen Videospiele eine Rolle in Deinem Leben? Zockst Du auf PC oder Konsole – und wenn ja, welche Art von Games spricht Dich an?
Ja natürlich spiele ich. Ab und zu brauche ich diese Auszeit. Ich spiele am liebsten auf Konsolen und das Spiel muss mir Adrenalin geben. Zombispiele oder Helden kämpfen gegen Gangster. So etwas gibt genug Adrenalin. Hauptsache, es macht Spaß und holt mich kurz aus dem Alltag raus.

Zum Abschluss: Gibt es etwas, das Du Deinen Fans und unseren Leserinnen und Lesern gerne mit auf den Weg geben möchtest?
Ich möchte allen sagen: Vergesst nicht, das Leben zu genießen. Tanzt, lacht, liebt – auch wenn’s mal nicht perfekt läuft. Musik kann so viel heilen, und das möchte ich mit meinen Songs weitergeben. Danke an alle, die mich auf diesem Weg begleiten.

Bleibt mir weiterhin treu.


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