Computerspieler zocken auf einem Windows-PC. Das war schon immer so und wird sich in nächster Zeit auch nicht wirklich ändern. Ein Wörtchen mitreden, möchte aber Apple. Auf dem Smartphone Markt haben Sie durch den genialen Appstore und günstigen Preisen bereits vorgemacht, wie man den Handheldmarkt in Bewegung bringt. Wird das im Computerspielemarkt auch gelingen?
Arbeiten früher ja, Gaming nein Für Grafik- und Videoarbeiten ist ein Mac die erste Wahl. Bis 2006 taugte das System rein gar nicht zum Spielen. Bis auf große Games wie die "Sims" (EA) oder "World of Warcraft" (Blizzard), war die Auswahl verschwindend gering. Lange Zeit war die Portierung von Spielen aufgrund der unterschiedlich verbauten Hardware, im Vergleich zu einem Windows-PC sehr schwierig. Seit 2006 hat sich zumindest dass geändert. Seit dem verwendet Apple die gleiche Hardware wie bei Windows-PCs. Ein Unterschied blieb aber noch: Das Betriebssystem. Mit Mac OS ging Apple einen gänzlich anderen Weg in den Bereichen Bedienung, Design und Funktionalität. Doch der wirkliche Grund, warum sich ein Mac nur bedingt zum Spielen eignet ist die nicht vorhandene Unterstützung von DirectX. Das ist daher ein Problem, weil die Mehrzahl von Spielen genau diese Grafikschnittstelle nutzt. Stattdessen nutzt Mac OS den offenen Grafikstandard Open GL, welche auch z. B. Sonys Playstation verwendet. Da der Marktanteil der Mac-Nutzer in Amerika als Beispiel bei knapp über 9% liegt, scheuen viele Publisher und Entwickler die Mehrkosten einer Umsetzung, obwohl von Konsole (Playstation 3) auch auf den PC portiert wird und eine Umsetzung für Mac doch naheliegend wäre. Ein weiterer Hemmschuh sind die relativ schwachen Grafikkarten des Macs. In hoher Auflösung lassen sich viele Spiele zwar spielen, sobald man aber z. B. Kantenglättung aktiviert bricht die Framerate bei vielen Spielen gänzlich ein. Wie beim PC einfach eine neue Grafikkarte einbauen, ist leider nicht möglich.
Arbeiten immer noch ja, Gaming jein Wozu dann dieser Artikel, wenn der Mac nur begrenzt für Spiele taugt? Weil Valve mit Steam das ändern möchte. Seit Mai 2010 läuft der digitale Spielevertrieb auf dem Mac und kann bisher 182 Spiele vorweisen. Für die PC-Spieler ist das vielleicht ein Tropfen auf den heißen Stein, aber für Mac-Nutzer ist dass quantitatives Neuland. Nach und nach portiert Valve die beliebtesten Titel. Angefangen von "Half-Life 2", über "Counterstrike: Source" bis zu dem aktuellen "Portal 2". Weiterhin findet man im Steamshop viele kleine feine Casual-Titel.
Ja und wo bleiben jetzt die Überspiele von anderen Publishern? Wer auf der Suche nach den großen PC-Titeln ist, wird enttäuscht. Blockbuster-Games wie Crysis 2, Dragon Age 2, die Fifa-Reihe oder die allseits beliebte GTA-Serie sucht man vergebens. So steht die Plattform vor einem Problem. Die Entwickler programmieren erst für den Mac, wenn genügend Spieler die Plattform zum Gaming verwenden. Die Nutzer wiederum kaufen sich erst einen Mac zum Zocken, wenn es ausreichend Spiele gibt. Als einer der ersten Publisher die dieses Dilemma aus dem Weg räumen will, ist Ubisoft. Mit Assassin's Creed 2, wurde letztes Jahr auch der erste Testballon losgelassen.
Und was macht Apple? Die ließen am Anfang des Jahres auch einen Testballon hoch. Der App-Store für den Mac. Hat das nicht schon auf dem iPhone und iPad hervorragend funktioniert?
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