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Crash - Herrscher der Mutanten


2008-11-30  Spielemagazin  5 Likes  0 Kommentare 
"In der Welt gibt es nichts umsonst!" - Diese Weisheit stimmt aber auf de Insel Wumpa so nicht ganz, denn seit neuestem gibt es auf dem schöne Eiland sehr wohl etwas "für umme". Eine Maske, fast schon ein Head-Set, mit dem man wahrlich alles machen kann. Einmal aufgesetzt kann man damit seine Emails checken, Spiele im virtuellen Raum spielen, ja sogar Kaffee kochen! Toll! Das findet auch die gesamte Bevölkerung und getreu der nächsten passenden Weisheit "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul" greifen alle zu. Ist ja schließlich umsonst!

Hm, und wo ist der Haken?
Soviel zum Einstieg unseres Reviews zum neuen Abenteuer der grinsenden Beutelratte Crash, denn mit "Crash - Herrscher der Mutanten" zaubern die Entwickler von Radical Entertainment ein neues Jump & Run-Game aus dem Hut und wir unternehmen etwas gegen diese ominöse Headset. Denn schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass die Maske sehr wohl einen tieferen Zweck hat: Der immerböse Dauerrivale Dr. Neo Cortex hat sich mit Dr. Nitrus Brio verbündet (Fans der Reihe werden sich auf das Wiedersehen mit dem lange verschollenen Rivalen freuen) und beide wollen nun gemeinsam mit Hilfe dieser gedankenkontrollierenden Apparatur aus dem friedlichen Einwohnern der Insel wilde, monsterhafte Mutanten machen....AAaaaaahrg! Paaaanik!



Räusper...erstmal Ruhe bewahren. Crash's Aufgabe und somit auch das Ziel des Spiels ist es nun also seine Freunde Coco und Crush von den Headsets zu befreien und die zentrale Steuerungsmaschine von Cortex und Nitrus Brio zu vernichten. Wer die Beutelratte schon aus den vorhergehenden Abenteuern kennt weiß, dass der kleine Nager mit viel Akrobatik und eisernen Fäusten punkten kann. Flinke Sprünge und Flic-Flacs gehören für ihn genauso zum Repertoire wie harte Schläge gegen jeden Widersacher, der sich daraufhin auch sofort in Wohlgefallen auflöst. Auch das Zerdeppern von herumliegenden Kisten, Pflanzen und allem was sonst nicht niet- und nagelfest ist wird mit Perlen belohnt. Die Konterattacken und Doppelsprünge gehören dabei zu den neuen Animationen, die das ohnehin schon gute Gameplay im Jump&Run-Sektor zusätzlich abrunden.

Einsteigen! Der Mutanten-Express rollt heran!
Wie bereits erwähnt verwandelt die Maske den Träger im Spiel in einen großen, hässlichen Mutanten und von Zeit zu Zeit stellt sich auch ein solcher unserem Helden in den Weg. Wenn man diesen "Quasi-Bossfight" gewinnt, eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, denn nun kann man selbst den Mutanten steuern und sitzt Huckepack auf dessen Rücken. Während man dann also im Duo unterwegs ist, ausgestattet mit zwei getrennten Gesundheitsbalken, hat man natürlich bedeutend mehr Power für Kämpfe jeder Art und zusätzlich kommen von Zeit zu Zeit Rätsel hinzu, die man nur mit den Spezialfähigkeiten der Mutanten (u.a. Eis gefrieren, Feuer, etc) lösen kann. Braucht man den Mutanten gerade mal nicht, kann man ihn bequem per Knopfdruck in den eigenen Rucksack packen. Wie praktisch!

Ein weiteres Highlight des Spiels ist der Multiplayer-Coop-Modus in dem 2 Spieler an einer Konsole gemeinsam auf die Jagd nach Punkten und Gegnern gehen können. Der zweite Spieler schlüpft hierbei entweder in die Rolle von Aku Aku oder in jene von Coco und bleibt an der Seite unseres Helden.

Besonders hervorheben muss man auch den beissenden Humor der Reihe, denn bei "Crash - Herrscher der Mutanten" bleibt kein Auge trocken. Die Geschichte an sich ist schon haarsträubend genug und dank der genialen Erzählweise wird die Story mit zahlreichen Schenkelklopfern weiter vorangetrieben und unterhaltsam weitererzählt. Zeitweise erinnert die Präsentation an animierte Verfilmungen ähnlicher Art, kinoreif in Szene gesetzt und perfekt synchronisiert. Als genialer Schachzug kommt hinzu: Jedesmal wenn die Geschichte in einer Zwischensequenz weitererzählt wird, wechselt auch der Stil der Erzählung. Mal sieht es aus wie ein Zeichentrickfilm aus den 90ern, mal wie eine frühe Comiczeichnung aus den 50er Jahren, ein weiteres Mal wie ein Pop-Art-Gemälde. Und das bringt uns auch sogleich zur Grafikwertung...

Grafik und Sound
Die grinsende Beutelratte hat auch optisch ihre Reize. "Crash - Herrscher der Mutanten" überzeugt durch gelungene Animationen, eine einfallsreiche Spieleumgebung und die detailverliebte Umsetzung. Die Zwischensequenzen setzen dem noch die Krone auf und bringen wie beschrieben unheimlich Abwechslung in die Story. Gepaart mit den witzigen Dialogen und hirnrissigen Kommentaren bekommt man hier hollywood-reife Unterhaltung geboten. Etwas Kantenflimmern gehört da wohl zur PS2-Version dazu, das konnte man leider nicht ganz abstellen. Die Ladezeiten sind dafür angenehm kurz gehalten.

Auch soundtechnisch weiß das Spiel zu überzeugen und liefert einen stimmigen Soundtrack ab, der nicht schon nach wenigen Minuten auf den Wecker geht und auch die Soundeffekte im Game passen bestens zum Look und zum Geschehen auf dem Schirm.

"Crash - Herrscher der Mutanten " ist wie ein Werk von Giger, Dali und Loriot - ein bunter Strauss visueller Eindrücke mit jeder Menge Schenkelklopfer. Witzig, charmant und spielerisch top präsentiert sich der neueste Teil der Reihe, der mit steuerbaren Mutanten und dem verbesserten Coop-Modus viel Spass in die Bude bringt.

Punktewertung

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