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Falco - Verdammt, wir leben noch!


2008-11-23  Spielemagazin  7 Likes  0 Kommentare 
Als ich neulich die Presse-DVD zu "Falco - Verdammt, wir leben noch!" aus dem Briefkasten zog und in den DVD-Player schob dachte ich zunächst, dass es sich hier um eine Dokumentation handeln könnte. Johann "Hans" Hölzel, besser bekannt als "Falco" war schließlich einer der bekanntesten österreichischen Popstars und wurde als "erster weißer Rapper" mit Welthits wie "Rock Me Amadeus" oder "Der Kommissar" wurde er weltberühmt. Dass es sich aber um eine wirklich geniale Verfilmung handeln könnte hatte ich nicht gerechnet...

Verdammt, wir leben noch!
Johann Hölzel war schon von Kindesbeinen an überzeugt Musiker werden zu wollen und suchte schon in Jugendjahren Anschluss an diverse Bands der Region. Als Jazz-Bassist tingelte er durch verschiedene Clubs, immer auf der Suche nach etwas Neuem, etwas besonderem, was ihn zu einer solchen Ikone wie David Bowie machen könnte. Nachdem er seinen Künstlernamen vom DDR-Skispringer Falko Weißpflog abgeleitet hatte und mit eigenen Stücken und einer extravaganten Erscheinung im Wiener Raum für Aufsehen sorgen konnte war es der Wiener Plattenboss Markus Spiegel, der Falco unter Vertrag nahm. Mit "Der Kommissar" gelang ihm 1982 ein weltweiter Hit, den er 85/86 mit "Rock Me Amadeus" jedoch noch bei Weitem übertreffen konnte.

Trotz dieser Erfolge war das Leben Falcos ganz offensichtlich aber auch eine Berg- und Talfahrt ohne Gleichen. Neben musikalischen Misserfolgen kämpfte Hölzel trotz einer einzigartigen Begabung oftmals mit sich selbst, zweifelte an seinem Talent, auch wenn dies wenig zielführend war. Probleme mit Frauen, Drogen und seinem Ego rundeten das Bild ab - auf der einen Seite ein sagenhafter Aufstieg eines unnachahmlichen Popstars Falco, auf der anderen Seite der nie zufriedene Privatmann Hölzel, der Probleme mit der Ehefrau, den Produzenten und den Drogen nicht in den Griff bekam. Wie es endete ist bekannt: Am 6. Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall bei Puerto Plata in der Dominikanischen Republik.

Und auch wenn man das tragische Ende kennt und weiß mit welcher Tragödie und mit welchem Verlust für die Popwelt der Film endet, ist die Lebensgeschichte Falcos mehr als nur sehenswert. Der Film von Thomas Roth zeigt alle Höhen und Tiefen der Karriere und des Menschen hinter der Rolle "Falco". Man wird überrascht sein über all die Wendungen, die sein Leben nahm und auch darüber wie wenig man eigentlich über den Weltstar wußte. Manuel Rubey spielt Falco und kann diese Rolle tatsächlich trotz der enormen Extravaganz mit Leben füllen. Christian Tramitz spielt in einer Nebenrolle den Manager Horst Bork.

Die Presse hat den Film teilweise ganz schön verrissen, dennoch möchten wir uns gegen den Trend stemmen und sagen: "Falco - Verdammt, wir leben noch! " ist sehenswert. Vielleicht liefen die Gespräche anders, vielleicht wurde einiges frei interpretiert - Was solls? Sich mit dem Leben Falcos zu beschäftigen, seinen Aufstieg und Fall zu inszenieren war die Absicht von Thomas Roth und dem ist er mit einem tollen Film gerecht geworden. Falco-Fans sollten zugreifen!

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   Titel Falco - Verdammt, wir leben noch!
   Genre
   Release 2008-11-06
   Systeme
   Hersteller Euro Video
   Publisher Euro Video
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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