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Hearts of Iron Anthology


2008-09-24  Spielemagazin  4 Likes  0 Kommentare 
In der "Hearts of Iron Anthology" kommt die gesamte Palette eisernen Spieleguts zusammen, angefangen bei Hearts of Iron 1 und 2 bis hin zu den Erweiterungen "Doomsday" und "Armageddon". Ob sich die Spielesammlung für Hardcore-Strategen oder auch für Gelegenheitstaktiker eignet zeigt unser Spieletest...

Hearts of Iron
Beginnen wir mit dem ersten Teil der Saga "Hearts of Iron I". Das Spiel kam bereits im Jahre 2003 auf den Markt und konnte schon damals mit einem enorm hohen Komplexitätsgrad auftrumpfen. Im Rahmen des 2. Weltkrieges schlüpft der Spieler in die Nation seiner Wahl und das heißt inklusive jedes noch so kleinen Zwergenstaates (175 Nationen stehen zur Auswahl) und zieht in den Krieg. Wer Erfahrungen mit "Europa Universalis", der weiß was auf ihn zukommt:

Von einem schnellen Spieleinstieg kann man nicht gerade sprechen, wenn man das Handbuch mehrmals studieren muss, um zu verstehen, wie man die Gefechte siegreich bestreitet, dafür erwarten denjenigen, der tief in die Materie einsteigt, jede Menge taktische Optionen. Truppenbau, Ressorucen, Waffenfabriken - Praktisch an jeder noch so kleinen Schraube kann der Kriegsherr drehen, was für den einen Segen sein dürfte, für den anderen ein Fluch. Spielerisch kann das Game dafür wahrlich punkten, denn wenn man erstmal den Durchblick hat kann man tatsächlich auch auf dem Schlachtfeld taktisch aus den Vollen schöpfen. Allein grafisch ist "Hearts of Iron" eine kleine Enttäuschung. "Zweckmässig" trifft es wohl noch am besten, weil echte Strategen wohl keinen Wert auf zuviel Schnick-Schnack legen, aber eine etwas zeitgemässere Grafik haben wir dann doch vermißt.

Hearts of Iron 2
"Hearts of Iron 2" (Baujahr 2005) setzt dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Um es vorwegzunehmen: Die Grafik ist noch immer nicht massentauglich und auch 3D-Schlachten wird man sich abschminken müssen. Dafür spielt der Kriegsherr erneut in den Bereichen Militär, Produktion, Forschung, Diplomatie und Politik eine entscheidende Rolle und kann die Geschicke seiner Wahlheimat von 1936-1947 lenken. Taktisch wie strategisch ist der Titel wiederum enorm anspruchsvoll und damit wieder nichts für Gelegenheitsspieler. Hier braucht es hartnäckige Strategen mit der nötigen Weitsicht. Langzeitmotivation bietet das Spiel jedenfalls genug und Realismus ebenfalls.

Hearts of Iron - Doomsday
In "Hearts of Iron 2 - Doomsday", dem Erweiterungspack aus dem letzten Jahr wird das Gameplay noch um eine Umdrehung weiter geschraubt. Das Szenario "Was wäre wenn..." lässt so den dritten Weltkrieg Realität werden und versetzt den Spiel in die Zeit nach 1945. Der Faschismus ist zwar besiegt, aber die mächtigen USA und der rote Kontrahent im Osten tüfteln an neuen Waffensystemen und die atomare Bedrohung ist greifbarer denn je. So schlüpft der Spieler in die Rolle der UdSSR oder der USA und versucht das Tauziehen für sich zu entscheiden.

Am Spielprinzip selbst hat sich nur wenig geändert - Den Gegner observieren, selbst im Technologiemenü nach neuen Waffensystemen forschen und dann im richtigen Moment zuschlagen und taktisch versiert gegen den Gegner vorgehen. In der 'Doomsday'-Kampagne kann man zudem das Schicksal weiterer 100 Nationen mitentscheiden und hat so wieder genügend zu tun in langen Herbstabenden. Die Unterschiede zu den Vorgängern beschränken sich auf Details wie den erweiterten Technologiebaum und kleineren Änderungen an der Menüführung. Dennoch haben wir hier eine gelungene Erweiterung vorliegen, die den Spielspaß des Hauptspiels um mehrere Wochen erweitern kann.

Hearts of Iron - Armageddon
Wer unsere Spieletestdatenbank durchforstet findet "Hearts of Iron - Armageddon" nicht im Verzeichnis. Oh Schreck. Schlamperei? Ignoranz? Nicht von alledem. Mit "Armageddon" welches bisher nicht im Handel erhältlich war kann der Spieler nun nämlich eigene Fantasieszenarien spielen und erweitern.

Die "Hearts of Iron Anthology " ist eine sehr gut gelungene Spielesammlung, die sich allerdings eher nur an Hardcorestrategen richtet. Stundenlange Einarbeitungszeit gehört bei diesem Spiel einfach dazu und auch wir hatten durchaus Mühe uns in das Spielgeschehen einzuarbeiten. Hat man dies einmal geschafft kann man die ganze Sammlung beherrschen und jede Menge Spaß damit haben. Die technische Umsetzung ist "zweckmässig". Grafisch opulente Schlachten sollte man nicht erwarten.

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   Titel Hearts of Iron Anthology (PC)
   Genre Actionspiele
   Release 2007-08-31
   Systeme Windows XP
   Hersteller Paradox Interactive
   Publisher Paradox Interactive
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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