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Cube


2008-09-24  Marc  9 Likes  0 Kommentare 
Habt ihr auch diesen tollen Horrorstreifen von 1997 gesehen? Obwohl die Hauptdarsteller ziemlich unbekannt waren und sind, ?oh, darum geht es bei Cube ja gar nicht. Cube ist nämlich auch der Name eines neuen Puzzlespiels für die PlayStation Portable. Das einzige, das Film und Spiel gemeinsam haben ist die Thematik ?Würfel?. Gehen wir doch mal rein und schauen, was uns erwartet?

Spider-Man-Würfel
Der Held des Spiels ist ein Würfel. Dieser sucht nicht etwa das Land der tausend Spielbretter, nein, es ist einfach nur ein Würfel ohne Lebensgeschichte. Interessant macht ihn seine Eigenschaft, an jeglichen Wänden kleben zu können. So wird aus Unten mal Oben und aus Links wird Rechts. Das klappt vor allem so gut, weil die Levels bei Cube aus lauter Würfeln zusammengebaut sind und in der Luft schweben. Auf diesen Gebilden startet unser Cube.

Zum Ablauf: Innerhalb einer vorgegebenen Zeit müssen etwa im Level verstreute Schlüssel eingesammelt werden. Umherstreunende Techno-Monster-Lebewesen dürfen dabei nicht berührt werden. Spezialwürfel blockieren den Weg, befördern den Cube, hindern ihn am Durchkommen oder halten ihn gar fest. Wer die 135 Levles von Cube durchgespielt hat, müsste eigentlich einen Pokal für räumliches Denken bekommen. Das ist es nämlich, worauf es bei den vielen Puzzles ankommt. Man muss sich das ganze Level in Gedanken immer wieder hin- und herdrehen, während auf dem Bildschirm die Uhr tickt. Die Levelauswahl erfolgt innerhalb so genannter Zonen. Es gibt eine rote Zone, eine blaue und so weiter. Die Zonen sind in Schwierigkeitsgrade unterteilt. Ein Trainingsbereich führt uns ausführlich und gut in das Spielprinzip ein. Gesteuert wird der Würfel mit dem Steuerkreuz der PSP, die Kamera kann mit den Schultertasten und dem Analogstick justiert werden, was nicht gerade zur Freude des Spiels wird. Die Kamera macht bekanntlich in allen möglichen Spielen Probleme und ist auch in Cube nicht gänzlich ohne Schwächen.

Minimalistische Machenschaften
Die Spielfigur ist, wie gesagt, ein einfacher Würfel. Die Levels bestehen ebenfalls aus einfachen Würfeln, ebenso wie die Umgebung, die streng genommen auch ein einfacher Würfel ist. Farblich wie architektonisch präsentiert sich das gesamte Spiel folglich dermaßen kalt und schlicht, dass man bald anfängt, sich Texturen-Add-Ons und Design-PlugIns für das Spiel zu wünschen. Leider ist es um den Sound nicht anders bestellt. ?Moment, Cube hat Sound??, könnte man fragen, denn wie die Grafik ist auch die Musik extrem zurückhaltend und nicht weiter bemerkenswert. Für Leveldesign-Fanatiker, die sich nicht um profane Elemente wie das Design kümmern, mag das ganz nett sein, aber für die kritischen Augen eines Testers wirkt das Spiel, als hätte man die Designabteilung vorzeitig entlassen. Ach ja, den Leveldesign-Fanatikern sei noch gesagt, sie werden bei Cube keine Wunder erleben. Die eckigen Knobeleien sind manchmal leicht, manchmal schwerer; doch nur selten wirklich einfallsreich. Wenn schon die Präsentation daneben ist, müsste beim Rätselpart umso mehr stimmen. Dem ist nicht so. Als Beispiel für die gelungene Kombination von Rätselelementen und gutem Design sei an dieser Stelle das unterhaltsame Quecksilber-Knobelspiel Mercury Meltdown genannt.

Quadratisch, praktisch ? und gut?
Wenn ihr die mitgelieferten Level gelöst habt (Glückwunsch!), könnt ihr im Leveleditor eigene Kniffeleien erstellen. Dies geht einfach von der Hand und wird euch natürlich nur Spaß machen, wenn ihr das Spiel mögt. Sollte das der Fall sein, bietet der Editor den ultimativen Langzeit-Spielspaß.

Im Netzwerk können zwei Spieler einen von vier Modi auswählen. Im Modus ?Sammeln? müssen die Schlüssel eines Levels gesammelt werden. Bei ?Zusammen? spielt man im Kooperations-Modus. In ?Sieg? geht es um die gegenseitige Vernichtung mit Bomben und Raketen und in ?Rennen? gewinnt der schnellere Cube-Spieler. Lobenswert ? nur einer muss dabei Geld für das Spiel ausgegeben haben.

Bei Cube steht das Knobeln deutlich im Vordergrund. Die Präsentation ist so kantig wie der Spielwürfel selbst. Die 135 Levels sind so einfallslos aufgebaut, als wollte man die Kunden mit dem Level-Editor bitten, es besser zu machen. Die Entwickler liefern ein halbgares Spiel ab und sollten beim nächsten Mal unbedingt mehr Kreativität und Schwung einbringen. Mit gutem Beispiel gehen unzählige andere PSP-Puzzelgames voran. Immerhin ist Cube ein solides Rätselspiel mit interessanten Ansätzen.

Punktewertung

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   Titel Cube (PSP)
   Genre Actionspiele
   Release 2007-11-30
   Systeme Sony PSP
   Hersteller Koch Media GmbH
   Publisher Koch Media GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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