Spiele » Reviews

Half-Life 2 - The Orange Box


2008-09-24  Spielemagazin  2 Likes  0 Kommentare 
"Half-Life 2 - The Orange Box" - Das sind 5 Spiele in einer Box zu einem wirklich sagenhaften Preis. Neben dem preisgekrönten Half-Life 2 und seinem ersten Addon "Episode One" gibts noch Mehrspieler-Shooter Team Fortress 2, das Denkspiel "Portal" und last but not least das hitverdächtige "Episode Two" obendrauf. Wieder bist du Gordon Freeman, der am Ende der Episode One mit einem Zug ins Verderben ins Verderben stürzt...

Falsch gedacht: "Episode Two"
Über die Klippe und unten angekommen wacht Gordon mit einem mächtigen Schädelbrummen auf und muss feststellen dass all seine Wummen weg sind. Nach einem hocherfreulichen Wiedersehen mit Alex, die uns aus der misslichen Lage befreit scheint alles gut zu sein, nur das von den feindlichen Combines errichtetes Supertor zur neuerlichen Invasion der Erde bereitet Gordon kurz darauf wieder mächtig Kopfzerbrechen. Aber dafür bleibt nur wenig Zeit, denn natürlich nehmen wir den Auftrag an die Welt (mal wieder) zu retten und machen uns daran aus Gegnern Käse zu machen.

Staunen mit offenem Mund kann man nur über die äußerst gelungene Plastizität der Umgebung und der Objekte. Nicht nur ist die Atmosphäre im Spiel beklemmend und düster und wandert ungefiltert von der PS3 ins heimische Wohnzimmer. Nein, die Objekte wirken unsagbar echt und greifbar. Die Licht- und Schatteneffekte sowie die Reflexionen der Objekte sind wahrlich erstaunlich und machen "Episode Two" zu einem echten Augenschmaus. Auch die Waffengattungen und die damit verbundenen Explosionen, Mündungsfeuer und sonstigen Effekte lassen einen so schnell nicht mehr los. Selten war Ballern so grandios inszeniert wie in "Half-Life 2: Episode Two".

Spielerisch bleibt "Half-Life 2: Episode Two" seinen Wurzeln treu. Zu den überwiegenden Ballerpassagen gibts auch das eine oder andere Minirätsel zu lösen. Diese sind vom Schwierigkeitsgrad nicht besonders schwer und wenn sie mal etwas kniffliger sind, dann doch immer noch fair.

Team Fortress 2
"Team Fortress 2" ist ein waschechter Mehrspieler-Action-Shooter, der ebenfalls dem Orange Box-Bundle beiliegt. Zu Beginn der Partie wählt man eine aus insgesamt neun Klassen. Je nach Spieltyp entscheidet man sich so für den Scout (schneller, leicht bewaffneter Aufklärer), Sniper (Scharfschütze), Soldier (gut bewaffneter Kämpfer), Demolition Man (Grenadier), Medic (Sanitäter), Heavy Weapons Guy (schwer bewaffnet und langsam), Pyro (Flammenwerfer), Spy (Spion) oder den Engineer (Techniker). Natürlich hat jede Klasse ihre Besonderheiten und Fähigkeiten, aber auch taktische Grundprägung. Man tut also gut daran sich einige Gedanken dazu zu machen, wie man gerne spielen möchte.

Technisch basiert das Spiel noch immer auf der Source-Engine, kommt aber im gänzlich überarbeiteten Look daher. Wie in einer Art Ego-Shooter-Comic wurden die Figuren und die Umgebungen stark überzeichnet und versprühen so einen taufrischen Charme. Das Ganze erinnert ein wenig an den Pixar-Film "Die Unglaublichen". Auf diese Weise ist das Spiel zumindest optisch ein nicht ganz ernstzunehmendes Spass-Spiel. Ernstzunehmen ist dafür aber das Gameplay, denn nach wie vor stehen verschiedene Team-basierte Spielmodi zur Auswahl, die von Capture-the-flag bis hin zu Last-Man-Standing reichen. Alles in allem ist "Team Fortress 2" ein äußerst gelungener Action-Shooter mit einer gehörigen Portion Spielwitz und viel, viel Charme.

Portal
"Portal" ist wohl eines der auffälligsten Spiele der Sammlung. Dabei handelt es sich nämlich nicht um ein Ballerspiel, wie man vielleicht meinen könnte, sondern, man höre und staune, um ein Denkspiel. Mit Hilfe einer Portalkanone ist es eure Aufgabe im Spiel aus einer Art Raum-Labyrinth zu entkommen. Das entscheidende dabei ist, dass man die Portale natürlich sowohl räumlich wie teilweise auch zeitlich an der richtigen Stelle setzen muss. Hier kommenden mitunter beklemmende Erinnerungen an den Horror-Thriller "Cube" und dessen Fortsetzung auf, auch wenn die Umgebung in Portal etwas steriler erscheint. Nicht also für Leute mit Platzangst.

Spielerisch ist dieser Versuch ein Nicht-Ballerspiel in die Spielesammlung aufzunehmen rundum gelungen. Zum Einen ist es eine gelungene Abwechslung für waffenmüde Gordons, zum anderen macht das Spielprinzip schon für sich alleine viel Spass und kann einen so manche Stunde beschäftigen.

Halflife 2 / HL2: Episode One
Nach dem überraschenden Ende von Half-Life 2 standen die meisten Spieler sicherlich zunächst mal im Regen, denn außer vielen Fragen hat die Handlung nicht viel übrig gelassen. Was nach der Explosion auf dem Dach der Combine-Zitadelle passiert bringt uns gleich zu Beginn das Intro näher, welches wie immer gut gemacht ist und mit cineastischen Qualitäten aufwarten kann. City 17 steht durch die Explosion eines Reaktors nunmehr unmittelbar vor der Zerstörung und Gordon Freeman und seine Begleiterin, die Rebellin Alyx Vance, sollten sich schleunigst aus dem Staub machen, bevor Ihnen die Stadt um die Ohren fliegt.

Eine actionreiche Flucht beginnt, die uns zunächst die Grav-Gun näherbringt, dann Zombies, Mutanten und anderes Getier pulverisieren läßt und dabi stets einen guten Eindruck macht. Alyx beispielsweise ist mit einer sehr guten KI von Valve gesegnet worden, so daß sie sich ungemein geschmeidig und intelligent bewegt und ihrer Rolle als "Begleiterin" und nicht als "Spaßbremse" alle Ehre macht. Besonders auf sie aufpassen muss man auch nicht, es scheint eher als würde sie auf den Spieler aufpassen.

Wer die Vorgänger und sonstigen Produkte aus dem Hause Valve kennt, der weiß, dass man sich in Sachen Level- und Missionsdesign keine Sorgen zu machen braucht. Innovativ zeigt man sich dennoch, spielt man beispielsweise die ersten Missionen gänzlich ohne Waffen, sondern "nur" mit dem Gravitationsgewehr, mit dem es einige Rätsel zu knacken gilt. Alyx ist auch hier wieder eine große Hilfe, die euch mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn es mal nicht vorwärts zu gehen scheint.

Wie immer besonders genial gelungen ist die Grafik und die komplette Animation der Szenerie. Selten hat es so viel Spaß gemacht komplette Häuser und deren Invenatr in Schutt und Asche zu legen, denn herumfliegende Splitter, Steinbrocken und explodierende Gasflaschen lassen jedes Shooter-Herz höher schlagen. Besonders das "High-Dynamic-Range-Rendering" sorgt für fotorealistische Lichtquellen, die den Spieler wahrlich blenden können. Zu guter letzt sind es natürlich auch die Animation aller Spielcharaktere, die zu gefallen weiß. Absolut lebensecht gehen, rennen, springen und stürzen Freunde wie Feinde...

Prädikat: Besonders Shooterfreundlich. Fans der Reihe werden nicht umhinkommen sich die Orange Box zuzulegen. Und wer sehen will, was die PS3 so alles zu leisten im Stande ist, der kann ebenso zugreifen, wie Genreneulinge, die einen guten Shooter für den Einstieg in die Ego-Shooter-Szene suchen. Mit der "Orange Box" erhält der Käufer stundenlange Unterhaltung und jede Mange brachiale Action. Das "Experiment" Portal, ein Denkspiel unter den Shootern, rundet das Angebot ab.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Das bedeutet, wir erhalten von Partnern eine Provision, wenn du dem Link folgst und die Produkte über den Link kaufst. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Half-Life 2: The Orange Box
   Genre Actionspiele
   Release 2007-10-18
   Systeme Windows 2000
   Hersteller Electronic Arts GmbH
   Publisher Electronic Arts GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Prime Gaming

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld