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Fifa Street 3


2008-09-24  Spielemagazin  3 Likes  0 Kommentare 
Viele Experten sagen, dass die deutsche Nationalmannschaft am besten gespielt hat, als deren Spieler noch aus der Ära der Strassenkicker stammt. Strassenfussball ist direkt, kreativ, ehrlich und aggressiv. Es zählt wohl zu den beliebtesten Sportarten der Welt, obwohl es gar keine anerkannte Sportart ist. Electronic Arts hat diesen Trend schon längst erkannt und spendiert der Action auf dem Asphalt eine eigene Serie. Der dritte Teil der Reihe, "Fifa Street 3" liegt uns heute als Xbox 360-Version zum Test vor und wird jetzt auf Herz und Nieren geprüft.

Die Strasse kennt kein Erbarmen

Ein Blick auf die Übersicht der Pressestimmen offenbart, dass das Spiel nicht ganz so gut abgeschnitten hat wie zu erwarten war. Nanu, nana - Was ist da denn los? Zum Einen wird ein ästhetischer Kunstgriff der Entwickler bemängelt. Denn statt immer mehr Realismus, gibts diesmal die Spieler in einer Art Comiclook. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Die Figuren und Animationen sehen prima aus und zudem sind alle Stars der Szene ebenfalls mit von der Partie. Man hat auch keine Probleme Ballack, Ronaldinho und Rooney zu erkennen, allerdings muss man sich eben etwas an den teilweise stark überzeichneten Look gewöhnen. Da gehen die Geschmäcker wohl auseinander, aber uns hats gefallen.

Was einem auch gleich zu Beginn auffällt ist die einfache Steuerung. Man hat keinerlei Schwierigkeit innerhalb nur weniger Spielminuten die intuitive Bedienung in Fleisch und Blut übergehen zu lassen und kann so schon nach kurzer Spieldauer erste wichtige Erfolgserlebnisse feiern. Auch die Combos sind größtenteils schnell erlernt. Einzig die "Gamebreaker", also die ganz besonderen, spielentscheidenden Manöver erfordern da schon etwas mehr Übung. Nur bei gefüllter Trickleiste lassen sich diese Tricks ausführen und so muss man erst ein wenig zaubern, bevor man in den Genuß dieses Features kommt.

Neben der Steuerung als wichtigsten Element einer guten Fussballsimulation hat uns vor allem die gegnerische KI gefallen. Diese geht nämlich sehr beherzt zur Sache und macht so manchen Gamebreaker im Ansatz zunichte, indem der Gegner kräftig in die Parade fährt. Dies macht das ansonsten recht einfache Spiel dann doch zu einer Herausforderung.

Grafik und Sound

Über die Darstellung der Protagonisten kann man sich wie bereits geschildert streiten. Nicht so aber über die durchweg gelungenen Animation, die Menüführung und die Darstellung der Spielplätze. Diese sind nämlich rundum gelungen und vermitteln eine klare Linie und etwas Atmosphäre, für das ansonsten sehr geradlinige Fussballvergnügen. Sowohl am Strand oder im Hinterhof bei Omi kommt schnell echtes Strassenkickerfeeling auf und das Leder fetzt über den Sand bzw. Asphalt.

Der Soundtrack ist (wie man es von EA aber schon gewohnt sein sollte) wie immer genial. Die Tracks reichen von midtempo Pop-Songs bis hin zu Ghetto-Hip-Hop-Krachern, die das springende Leder kraftvoll begleiten. Und auch bei den Soundeffekten hat man nicht gekleckert und solide Arbeit geleistet, die das Spielgeschehen auf dem Schirm stets passend untermauert.

Bei "Fifa Street 3 " wird die Optik zum Zankapfel. Wer mit der comicartigen Inszenierung nicht klarkommt wird den Titel nur schwerlich ins Herz schließen können. Wer hingegen auf Spiele oder Filme in diesem Spiel steht, der findet hier genau das, was es in diesem Genre eigentlich noch nie gegeben hat. Das ist doch mal was innovatives und sowas wünschen sich Spieleredakteure doch immer. Ein Silberaward ist die logische Konsequenz.

Punktewertung

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