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Tropico 3


2009-10-08  Bonersen  10 Likes  0 Kommentare 
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt auf einer einsamen Insel zu sein. Warscheinlich fast jeder. Doch viel spannender wäre es doch eine eigene Insel in der Karibik zu besitzen. Da das Geld scheffeln des Menschen liebstes Hobby ist, will man diese natürlich auch gewinnbringend bebauen und berteiben. Mit Tropico 3 geht ein Klassiker der Spielegeschichte endlich in die dritte Runde. Auch im dritten Teil kann man wieder seine eigene Insel zum Paradis auf Erden verwandeln.

Von der Insel bis zum Paradis
Nachdem der Vorgänger Tropico 2 im Jahre 2003 alle Wirtschaftssimulationsfans begeisterte dauerte es nun geschlagene sechs Jahre bis Kalypso endlich einen neuen Teil auf den Markt brachte. Damit kann man seine alltäglichen Nachtträume einer eigenen Insel nun auch in moderner Grafik geniessen.

Für alle welche unerklärlicher weisse keinen der Tropico Vorgänger kennen nun eine kleine Zusammenfassung des Spielprinzips. Man bekommt am Anfang des Spiels eine Insel mitten in der Karibik zugewiessen. Zur Verfügung stehen ein paar Baracken für die wenigen Einwohner der Insel. Außerdem besitzt man bereits einen eigenen Palast sowie eine Baufirma, eine Spedition und zwei Farmen. Doch anstatt sich auf dem gegebenen auszuruhen heisst es die Insel zu vergrössern.

Doch was meint man eigentlich mit Insel vergrössern. Nunja einfach gesagt heisst das soviele Einwohner wie möglich zu haben. Einwohner muss man allerdings locken also heisst es Attraktive Gebäude bauen. Für die Gebäude wiederrum braucht man allerdings Geld. Okay bauen wir also ein paar Industriegebäude und ein paar neue Farmen um unsere überschüssigen Waren zu exportieren. Schnell wird man allerdings merken, dass Industrie alleine bei hohen Unterhaltskosten einer so grossen Insel nicht ausreicht. Doch was tun wir dagegen? Genau, wir bauen unsere Insel zur Touristeninsel aus. Das wiederum braucht aber auch erst einmal viel Geld welches erst erwirtschaftet werden muss.

Zufriedenheit ist das halbe Leben
Aber fangen wir noch einmal von ganz vorne an. Als erstes legt man die Gehälter der bereits bestehenden Firmen fest. Denn zufriedene Mitarbeiter arbeiten natürlich auch besser und schneller. Danach legen wir fest, was unsere Farmen eigentlich anbauen sollen. Denn welcher Bürger hungert schon gerne? Also ich nicht. Ist das erledigt schauen wir erst einmal welche Gesetze wir auf die schnelle erlassen können. Ein Gesetz besagt, dass nur soviele überschüssige Nahrungsmittel exportiert werden, dass auch alle Bewohner der Insel genügend zu Essen haben. Heisst also mehr Zufriedenheit bei den Bürgern aber auch weniger Einnahmen.

Danach geht es daran die ersten neuen Bewohner anzulocken. Bis jetzt kennt noch kein Schwein unsere Insel aber das soll sich so schnell wie möglich ändern. Also bauen wir eine Botschaft. Ist diese fertig stellt sich die Frage wieviele Ausländer wir auf unsere schöne Insel bekommen wollen. So haben wir die Wahl zwischen "Frei für alle", dann darf jeder kommen wer will oder zum Beispiel "Auslandsspezialisten", so kommen nur Einwanderer auf die Insel welche bereits ein Stellenangebot auf unserer Insel haben. Ausserdem stehen noch diverse andere Möglichkeiten zur Auswahl. Da wir aber am Anfang all unsere neuen Firmen bestückt haben wollen und so viele Steuerzahler wie möglich brauchen nehmen wir natürlich die Option "Frei für alle".

Okay langsam füllt sich unsere Insel. Doch mist und fällt auf, dass wir gar nicht genügend Häuser haben. Welcher Regierungschef will seine Bürger schon gerne in Ghettos leben lassen. Okay mir würden da ein paar einfallen aber wir wollen ja auch besser als alle anderen sein. Wir suchen uns also eine schöne Ecke auf unserer Insel, wo wir all unsere Mietshäuser hinsetzen wollen. Die Miete setzen wir so niedrig wie möglich an. Wir wollen ja nicht, dass unsere Bürger lieber in ihren Holzghettos wohnen bleiben. Das schadet schliesslich dem Ansehen unserer Insel. Allerdings dürfen wir den Mietpreis auch nicht zu niedrig gestalten, denn wir wollen ja auch etwas an unseren Häusern verdienen.

In unser frisch gebautes Wohngebiet hinein bauen wir eine Polizeistation und ein Krankenhaus. Wir wollen ja nicht, dass sich unsere Bürger gegenseitig ermorden oder wegen den kleinsten Krankheiten sterben müssen. Doch nun entsteht ein Problem. Polizeistation sowie Krankenhaus benötigen gebildete Mitarbeiter mit Hochschulabschluss. Wir haben allerdings weder eine Schule noch eine Universität auf unserer Insel. Das Problem ist allerdings schnell gelöst. Wir beuaftragen einfach eine Firma uns einen geeigneten Auslandsspezialisten zu besorgen.

Da die Auslandsspezialisten aber unverschämt teuer sind streben wir an unsere eigenen Bewohner auszubilden. Nun heisst es also eine Schule sowie eine Universität zu bauen. Zwar müssen wir auch hier wieder erst einmal geeignete Lehrer und Professoren aus dem Ausland heran ziehen aber unsere Investition wird sich schon bald lohnen. Später können wir das lästige Pack immer noch entsorgen. Nun da wir unsere eigenen Spezialisten ausbilden können wir weitere nützliche Häuser bauen. Viele Menschen streben nach Religion also bauen wir eine Kirche und eine Kapelle. Die Zeit schreitet vorran und die Welt wird immer moderner. Wir könnten es doch eigentlich mal mit dem Bau eines Radiosenders, einer Zeitung und einer Fernseh Station probieren.

Mist, wir haben viel zu viel Geld ausgegeben. Also brauchen wir möglichst schnell möglichst viel neues Geld. Also bauen wir Industriegebäude. Eine Ölplattform, ein Sägewerk und eine Möbelfabrik. Okay nehmen wir noch eine Tabakfabrik dazu. Das sollte erst einmal reichen, um wieder an etwas mehr Geld zu kommen, wo wir drin schwimmen können. Ach ne... das war ja ein Zeichentrickfilm. Ich meinte natürlich Geld, das wir später wieder ausgeben können.

Nach einigen Jahren unserer Führung hat unsere Insel schon eine stolze Grösse von 300 Bewohnern erreicht. Alle sind super zufrieden und freuen sich auf unserer schönen Insel wohnen zu dürfen. Auch unsere Staatskasse ist mittlerweile wieder bis zum Rand voll. Jetzt wollen wir aber einen Schritt weiter gehen. Wir wollen aus unserer schönen Insel ein Paradies für Urlauber basteln. Also bauen wir einen Touristenhafen. Wir haben sogar so viel Geld übrig, dass wir einen eigenen Flughafen bauen lassen können. Dazu noch ein Wolkenkratzerhotel, ein paar Luxushotels, einige Hotels, Motels und an den Strand ein paar Strandhotels und viele viele Bungalows. Dazu ein paar Vergnügungsstätten wie zum Beispiel ein Kasino, ein paar Kneipen und Baars, Restaurants, ein Spa-Bad, einen Zoo, einen Botanischen Garten und einfach alles was einen Urlaub auf unserer Insel unvergesslich machen soll.

Die ersten Touristen landen mit dem Flugzeug auf unserer Insel. Gleich danach kommt auch das erste Touristenschiff auf unserer Insel an. Unsere Tourismuswertung steigt innerhalb von wenigen Jahren auf 100 Prozent. Die immensen Ausgaben haben sich gelohnt. Die Ausgaben sind bereits wieder verdient und das Geld hört gar nicht erst wieder auf in die Staatskasse zu klimpern. Wir haben es also geschafft. Wir haben einen perfekten Grundstein gesetzt um unsere Insel zu dem zu verwandeln was sie werden soll. Nämlich ein Paradies zu schaffen wie es kein zweites mal auf der Erde existiert. Nun heisst es aber am Ball zu bleiben und nicht nachlässig zu werden. Denn bis zu unserem Ziel ist es noch ein sehr langer Weg.

Inselwürdige Grafik meets chilligen Soundtrack
Die Grafik von Tropico 3 ist zwar nicht das was man im Gamermund als Next-Generation bezeichnet, doch kann sich Tropico 3 klar sehen lassen. Teilweise flimmern hier und da ein paar Texturen, aber darüber kann man hinweg sehen. Ganz nah reingezoomt hat man fast den Eindruck eines Third-Person-Shooters. Erst hier entfaltet sich das Potenzial der Grafik und man sieht, dass sich die Entwickler richtig viel Mühe gegeben haben. Es gab definitiv nie zuvor eine Wirtschaftssimulation mit so guter Grafik.

Die Soundeffekte sind meist recht einfach gehalten. Hier hätte man sich als Entwickler länger hinsetzen können. Man könnte sogar sagen die Soundeffekte sind sehr lieblos komponiert. Der Soundtrack hingegen überzeugt auf ganzer Linie. Die Tracks passen perfekt zum Spielszenario und vermitteln stets eine gute Stimmung. Wichtige Ereignisse werden zusätzlich von einem Radiomoderator kommentiert. Dessen Ansagen sind teilweise nur ein lustiges Spielchen für zwischendrin, aber auch Events wie 50 Jahre Regierungszeit werden angesprochen.

Wirtschaftssimulationsfans und Fans der Spiele Tropico 1 und 2 werden sich wie verrückt auf den Release von Tropico 3 gefreut haben. Enttäuscht worden ist definitiv keiner. Zwar ist das Spiel mit einer teilweise fehlenden Langzeitmotivation und fehlenden mitreisenden Innovationen nicht gerade ein Knallerspiel, doch kann man gut und gerne zu greifen, wenn man dieses Spiel in seinem Videospiele Laden seines vertauens sieht.

Punktewertung

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   Titel Tropico 3
   Genre Actionspiele
   Release 2009-09-24
   Systeme Windows Vista
   Hersteller Kalypso
   Publisher Kalypso
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
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