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My Darkest Hate - Rust and Bones Review

Ein Death-Metal-Brett mit rostigem Charme und brennender Wut


2025-11-02  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Fast zehn Jahre sind vergangen, seit My Darkest Hate mit „Anger Temple“ zuletzt fĂŒr ordentlich Wirbel in der Death-Metal-Szene gesorgt haben. Jetzt kehren die deutschen Veteranen mit ihrem sechsten Studioalbum zurĂŒck – und das mit einem mĂ€chtigen Knall. „Rust and Bones“ ist eine kompromisslose Old-School-Abrissbirne, die tief im Midtempo watet und trotzdem angenehm direkt in die Magengrube fĂ€hrt.

Produktion mit Biss – und GĂ€sten mit Legende
Mit Andy Classen (u.a. Krisiun, Destruction) hinter dem Mischpult ist der Sound erwartungsgemĂ€ĂŸ fett, klar und ungeschönt. Besonders beeindruckend: Die Vocals sind im Genrevergleich ĂŒberraschend verstĂ€ndlich, was den Songs einen fast erzĂ€hlerischen Charakter verleiht. FĂŒr Highlights sorgen außerdem die Gastauftritte von Dave Ingram (Benediction, ex-Bolt Thrower) und TZ von Pessimist. Letzterer veredelt mit „Flammenland“ den allerersten deutschsprachigen Track der Bandgeschichte – roh, intensiv und mit einem leichten Schwarzmetall-Touch.

Kein Firlefanz, keine Kompromisse
„Rust and Bones“ macht keine Experimente, sondern setzt auf kurze, direkte Songs mit klarer Handschrift: Riffs, Groove, Aggression. Songs wie „Rust“, „Deceiver“ oder „King of Slaves“ sind Paradebeispiele fĂŒr schnörkellosen Death Metal, der genau weiß, was er will – und das ist kein Konzeptalbum, sondern ein musikalischer Presslufthammer. Und doch wirkt nichts angestaubt, im Gegenteil: Die Band klingt lebendig, energetisch und frisch – trotz oder gerade wegen ihrer langen Geschichte.

Tracklist
  1. Rust
  2. Vengeance My Brother
  3. Deceiver
  4. Sinister Warfare
  5. He Who Never Sleeps
  6. Flammenland
  7. King of Slaves
  8. From Ruins I Rise
  9. When the Abyss Opens
  10. Our Legion, Our Pride


„Rust and Bones“ ist kein Aufbruch in neue Gefilde, sondern eine Verbeugung vor dem eigenen VermĂ€chtnis – und dem des klassischen Death Metal. FĂŒr Fans von Bolt Thrower, Benediction, Obituary oder Asphyx ist das hier ein Fest. Kein Schnickschnack, sondern pure Wucht. So muss das klingen.

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