Musik » Reviews

Duff McKagan - Lighthouse: Live from London Review

Der Guns N’ Roses-Bassist überzeugt


2025-11-01  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Duff McKagan - Lighthouse: Live from London Review Bild Duff McKagan - Lighthouse: Live from London Review Screenshot Duff McKagan - Lighthouse: Live from London Review Foto
Foto: Luke Shadrick. Mehr zum Thema Transparenz.

Duff McKagan – Lighthouse: Live from London ist kein lauter Abgesang, sondern eine warmherzige Verbeugung vor dem Leben, der Liebe und der Musik. Der Mitschnitt des Konzerts vom 5. Oktober 2024 in der Islington Assembly Hall zeigt den Musiker von seiner nachdenklichen, aber auch rebellischen Seite – und beweist, dass McKagan längst mehr ist als "nur der Bassist von Guns N’ Roses".

Zwischen Ballade und Biss
Der Liveabend folgt dramaturgisch dem aktuellen Soloalbum Lighthouse, das in Gänze gespielt wird. Songs wie I Saw God On 10th St. und I Just Don’t Know entfalten live ihre ganze emotionale Wucht. McKagan singt mit einer rauen Aufrichtigkeit, die an seine Tenderness-Phase erinnert, aber hier durch das Live-Setting eine zusätzliche Tiefe erhält. Der Sound ist klar, nah, intim – fast so, als würde man mit ihm in einem kleinen Club sitzen.

Highlights mit Ecken und Kanten
Neben den eigenen Songs setzt McKagan auf klug gewählte Cover – darunter I Wanna Be Your Dog von The Stooges oder You’re Crazy von Guns N’ Roses. Besonders stark: Can’t Put Your Arms Around A Memory, bei dem Steve Jones (Sex Pistols) live auf der Bühne mitspielt, bevor sie gemeinsam Heroes von David Bowie performen – ein emotionaler Höhepunkt. Die Zugabe mit Don’t Look Behind You rundet das Konzert mit Gänsehautfeeling ab.

Was Lighthouse: Live from London auszeichnet, ist der bewusste Verzicht auf bombastisches Bühnengehabe. McKagan schafft es, große Gefühle in kleine Gesten zu verpacken. Die Nähe zum Publikum, das Zusammenspiel mit der Band – alles fühlt sich ehrlich und geerdet an. Und genau das macht das Album so stark.

Tracklist:
  1. Forgiveness
  2. Chip Away
  3. This Is The Song
  4. I Saw God On 10th St.
  5. Tenderness
  6. Feel
  7. Holy Water / I Wanna Be Your Dog
  8. I Just Don’t Know
  9. Fallen Ones
  10. Fallen
  11. Wasted Heart
  12. Longfeather
  13. Just Another Shakedown
  14. I Fought The Law
  15. You’re Crazy
  16. Lighthouse
  17. Can’t Put Your Arms Around A Memory (Feat. Steve Jones)
  18. Heroes (Feat. Steve Jones)
  19. Don’t Look Behind You


Duff McKagan zeigt, dass er als Solokünstler eine eigenständige Stimme hat. Lighthouse: Live from London ist ein durchdachtes, emotional aufgeladenes Konzertdokument mit starker Songauswahl, ehrlichem Sound und echten Momenten. Kein Pflichtkauf nur für Fans, sondern ein Livealbum, das durch Authentizität besticht.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.