Der erfolgreiche amerikanische Bassist Josh Werner legt mit dem Album ‘Mode For Titan’ das Solo-Debüt des in NYC lebenden experimentellen Soundkünstlers vor. Produziert vom legendären amerikanischen Bassisten und Produzenten Bill Laswell steht hier vor allem ein Instrument im Mittelpunkt: Der Bass. Gerade jenes Instrument, welches normalerweise ein Wirken im Hintergrund bevorzugt, Teil einer stampfenden Rhythmus-Sektion oder auch mal brummeliger Taktgeber, macht Josh Werner dieses nun zum Mittelpunkt in “Mode For Titan”. Wir haben uns tiefergestimmt und uns das mal genauer angehört…
Josh Werner – Mode For Titan
Lassen wir zum Einstieg in diese Review jedoch zunächst den Künstler selbst zu kommen:
“Mode For Titan” ist wirklich etwas für Genre-Kenner und Bass-Puristen, es richtet sich gewiss nicht an den Durchschnittskonsumenten, sondern eher an eine kleine, aber feine, fast schon handverlesene Kundschaft, die jedoch dann das Spektrum dieser Basskunst vollends zu schätzen weiß. Die Stücke sind sehr experimentell, aber doch noch gefällig genug, dass man nicht aus dem Rahmen fällt.
Aufgewachsen in Milwaukee, war Josh Werner ein Privatschüler von Richard Davis. Im Jahr 1996 zog er nach New York und besuchte das Programm der New School for Jazz and Contemporary Music. Die Jahre, in denen er mit hochkarätigen und wegweisenden Künstlern aufnahm und auftrat, haben seine Identität und seinen Platz in der Musikgeschichte geprägt. Werner ist auch ein häufiger Mitarbeiter von Bill Laswell über Projekte wie Method Of Defiance und Bass Invaders.