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Im Interview mit Deadly Past

Wie Träume, Gegensätze und Berliner Inspiration ihren einzigartigen Sound prägen


2024-11-29  Captain  6 Likes  0 Kommentare 
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Ob philosophische Songtexte, experimentelle Sounds oder ein klassischer „Hotseat“-Abend mit Heroes of Might and Magic III – "Deadly Past" wissen, wie man die perfekte Balance zwischen Tiefgang und Spaß findet. Mit ihrem neuen Song „Not Higher Than I“ und einem bevorstehenden Album, das zum Träumen einlädt, nimmt uns die Band mit auf eine Reise durch ihre kreative Welt. Erfahrt, was sie inspiriert, wie sie ihre Songs schreiben und warum ihr nächster Live-Auftritt ein absolutes Muss ist. Bühne frei für Deadly Past!

1 .Euer neuer Song „Not Higher Than I“ ist draußen. Was hat euch dazu inspiriert, diesen Track zu schreiben?
„Not Higher Than I“ entstand aus der Auseinandersetzung mit den Gegensätzen des Lebens: Licht und Dunkelheit, Freude und Herausforderung. Die Zeile „Not higher than I“ spiegelt für uns die Erkenntnis wider, dass innere Stärke und Bescheidenheit der Schlüssel sind, um mit den Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen. Musikalisch wollten wir eine Atmosphäre schaffen, die zum Tanzen und Nachdenken gleichermaßen einlädt. Die Naturbilder – fallende Gänseblümchen, der Mond, magische Luft – spiegeln unsere Faszination für die kleinen Wunder des Alltags wider. Der Song feiert die Kraft des Lebens, das gemeinsame Träumen und das Licht, das uns alle verbindet.

2. Wie entwickelt ihr eure Songs – und was steht am Anfang: die Musik oder die Idee?
Das ist wirklich eine Mischung aus beidem. Oft starten wir mit einer spontanen Jam-Session im Proberaum. Da entsteht eine Art Magie – einer fängt vielleicht mit einem Riff an, und plötzlich greifen die anderen Instrumente ineinander, bis sich eine grobe Struktur ergibt. Manchmal ist das völlig intuitiv und fühlt sich an wie ein Gespräch, bei dem jeder seinen Beitrag leistet. Dann gibt es diese anderen Momente, in denen jemand mit einer klaren Idee oder Vision in die Probe kommt. Vielleicht ist es ein Textfragment, eine Melodielinie oder ein markantes Riff. Diese Idee werfen wir dann gemeinsam in den Ring und arbeiten daran, sie zu etwas Größerem zu machen. Ich finde, das Tolle an unserer Band ist, dass jeder Input willkommen ist und wir uns gegenseitig inspirieren.

3. „The Cauldron of Dreams“ ist euer nächstes Album. Was können die Fans von diesem Release erwarten? Gibt es besondere Themen oder Botschaften, die ihr darin verarbeitet?
Das Album „The Cauldron of Dreams“ wird ein echtes Abenteuer für unsere Fans! Wir haben uns diesmal noch mehr auf experimentelle Klänge und tiefere Emotionen eingelassen. Das Album durchzieht eine intensive Mischung aus Selbstfindung, Verlust, Hoffnung und Erneuerung, verwoben mit Metaphern und poetischen Bildern.

„The Cauldron of Dreams“ ist eine Metapher für unser Herz – dort, wo wir glauben, dass Träume wirklich gebraut werden, und nicht, wie oft angenommen, im Verstand. Unsere tiefsten Wünsche, der Puls des Lebens, unsere Leidenschaften und unschuldigen Träume entspringen alle dem Herzen. Der Verstand dient als Werkzeug, um das zu verwirklichen, was das Herz sich vorstellt. Wir sehen unsere Band als einen Kessel, in den wir unsere Leidenschaft und Träume gießen. Das Ergebnis sind die Musik und die Projekte, die wir gemeinsam erschaffen.

Die Songtexte thematisieren emotionale Kämpfe und Erleuchtungen. Ihr könnt euch auf Songs freuen, die sowohl die energiegeladene Seite unserer Musik zeigen als auch ruhigere, introspektive Momente beinhalten. Es wird nicht nur das Album selbst geben, sondern auch eine Reihe neuer Singles mit Musikvideos, die visuell genauso packend sind wie die Musik. Und natürlich werden wir euch mit neuen Live-Shows begeistern – es gibt also viele Gründe, uns weiterhin zu begleiten! Bereitet euch vor auf einen aufregenden neuen Abschnitt mit Deadly Past.

4. Ihr seid seit 2009 unterwegs. Was hat sich in dieser Zeit an eurem Sound oder eurem kreativen Prozess verändert?
Seit unseren Anfängen hat sich unser Sound stark weiterentwickelt. Wir lassen uns heute von vielen neuen Einflüssen inspirieren, was unsere Musik vielseitiger und spannender macht. Vor drei Jahren kam Emi als neuer Schlagzeuger zu uns, und mit ihm haben wir nicht nur eine neue Dynamik in der Band, sondern auch frische Ideen für unseren kreativen Prozess gewonnen. Ein weiterer Wendepunkt war, dass wir unser Studium abgeschlossen haben und dadurch finanziell stabiler geworden sind. Mit erweitertem Equipment und besseren Produktionsmöglichkeiten konnten wir unseren Sound auf ein neues Level heben – reifer, präziser und einfach kraftvoller.

5. Garage-Rock erlebt immer wieder Höhen und Tiefen. Wo seht ihr euch selbst in der heutigen Musiklandschaft?
Es ist tatsächlich nicht immer einfach, unser Genre genau zu definieren, vor allem, weil sich die Musik ständig weiterentwickelt. Viele Musikredakteure entscheiden letztlich, wie sie uns einordnen. Unser Sound ist jedoch weit mehr als klassischer Garage-Rock – wir kombinieren Elemente aus Blues-Rock, progressivem Rock, modernem 70er-Jahre-Rock und auch ein bisschen Stoner-Rock. Diese Mischung macht uns einzigartig und gibt uns die Freiheit, musikalisch zu experimentieren, ohne uns an ein festes Genre zu binden. In der heutigen Musiklandschaft sehen wir uns als Teil einer Bewegung, die althergebrachte Stile neu interpretiert und mit modernen Einflüssen anreichert.

6. Ihr seid bekannt für eure Live-Auftritte. Was bedeutet es für euch, auf der Bühne zu stehen, und wie wichtig ist der direkte Kontakt zu euren Fans?
Live zu spielen ist für uns das Herzstück unserer Musik. Jede Show ist einzigartig – die Location, das Publikum, die Energie. Es gibt nichts Aufregenderes, als direkt mit den Leuten zu interagieren und ihre Reaktionen zu spüren. Das Feedback ist sofort: Wenn die Leute unsere Song-Phrasen mitsingen, ist das unbeschreiblich. Es geht nicht nur um die Musik, sondern darum, eine Verbindung zu schaffen und die Menschen aus ihrem Alltag zu reißen. Zu sehen, wie sie Spaß haben und tanzen – das ist das größte Geschenk für uns als Musiker.

7. Berlin ist eine Stadt mit einer reichen Musikszene. Wie hat eure Heimatstadt euren Sound und eure Karriere geprägt?
Berlin hat uns als Band definitiv geprägt, sowohl musikalisch als auch karrieretechnisch. Die Stadt ist unglaublich vielseitig, mit einer riesigen Auswahl an Events, was es natürlich nicht einfach macht, als Rockband herauszustechen. Aber gerade diese Herausforderung hat uns motiviert, unseren eigenen, unverwechselbaren Sound zu finden. Unsere treue Fanbase hier in Berlin ist wie eine Familie für uns, und es gibt nichts Besseres, als vor ihnen zu spielen. Gleichzeitig zieht es uns aber auch immer wieder hinaus, neue Städte und Menschen zu erreichen, um unser Publikum zu erweitern und neue Eindrücke zu gewinnen.

8. Welche Künstler oder Bands haben euch am meisten beeinflusst – und was hört ihr privat gerade am liebsten?
Unsere musikalischen Einflüsse sind sehr vielfältig, was auch an unseren unterschiedlichen persönlichen Vorlieben liegt. Jeder von uns bringt etwas anderes in die Band ein, was unseren Sound so spannend macht. Gemeinsame Lieblinge sind zum Beispiel „Queens of the Stone Age“ und „The Dead Weather“ – diese Bands inspirieren uns durch ihre Mischung aus rohem, groovigem Rock und experimentellen Elementen. Privat hört jeder von uns alles Mögliche – von klassischen Blues-Platten bis hin zu modernen Indie-Bands oder klassischer Musik. Diese Vielfalt fließt in unsere Songs ein und bereichert den kreativen Prozess, was Deadly Past zu etwas ganz Eigenem macht.

9. Folgende Frage müssen wir als Spielemagazin einfach stellen: Spielt Zocken irgendeine Rolle in eurem Leben? Spielt ihr Spiele auf dem PC oder auf einer Konsole? Und wenn ja, welche Art von Spielen
Ja, Zocken gehört zu unserem Leben! Jeder von uns hat da so seine eigenen Vorlieben. Unser Bassist Joe ist ein riesiger Fan von RPGs, besonders von Final Fantasy, wo er sich stundenlang in die epischen Welten stürzt. Chris, unser Gitarrist, bevorzugt Stealth-Games wie The Last of Us und liebt es, sich durch düstere Geschichten zu schleichen. Emi dagegen ist total begeistert von Diablo – er kann sich stundenlang durch düstere Dungeons kämpfen und liebt es, seine Charaktere perfekt auszurüsten. Aber eines haben wir gemeinsam: den Klassiker Heroes of Might and Magic III. Wir haben unzählige Stunden im Hotseat verbracht – das Spiel bleibt für uns unsterblich!

Fun-Fact: Im Game „Mad City Crime 1“ kann man im Startmenü Deadly Past hören – warum wissen wir nicht

10. Last but not least: Gibt es etwas, das ihr euren Fans und unseren Lesern sagen möchtet?
Wir möchten einfach mal Danke sagen – für eure Unterstützung, eure Energie bei den Shows und die Leidenschaft, die ihr in unsere Musik steckt. Freut euch auf noch viel mehr von uns! Wir arbeiten ständig an neuem Material und werden euch mit frischen Songs und Videos versorgen. Und natürlich freuen wir uns darauf, euch bald wieder live zu sehen. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr in eure Stadt – also haltet die Augen offen! Eure Begeisterung treibt uns an, immer weiter zu machen, und wir können es kaum erwarten, euch wieder auf die Tanzfläche zu bringen!

Vielen Dank an Deadly Past für das Interview.

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