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Den Arsch voll: Im Interview mit An Assfull of Love


2012-01-14  Jana  9 Likes  0 Kommentare 
An Assfull of Love, ein Geheimtipp! Sie bezeichnen ihre Musik selbst als Glam-Punk und das trifft die Sache auch sehr gut! Die Jungs verstehen ihr Handwerk und werden mittlerweile immer bekannter, auch über ihre Heimatregion das Saarland hinaus. Seit Septemper 2011 ist ihr Album "Prepare for Loveshock" auf dem Markt und sie durften sogar als Vorband von J.B.O. auftreten. Grund genug für uns, die fünf um ein Interview zu bitten!

Im Moment ist An Assfull of Love ja eher noch ein Geheimtipp. Wärt ihr daher so lieb, euch für unsere Leser kurz vorzustellen?
Wir sind An Assfull of Love! Daniel, Sascha, Nico, Bernd und Flo. Wir machen Musik aus einer Mischung aus Punk-Rock, Glam-Rock... Wir nennen das Glam-Punk!

Wie habt ihr zusammen gefunden?
(Antwort von Sascha) Das ist eine gute Frage, denn von den ursprünglichen Bandmitgliedern sind nur noch zwei übrig. Angefangen hat alles damals, als wir alle mal vorgehabt haben, Abitur zu machen. Das haben wir dann sogar gemacht. Daniel und ich waren damals in einer Stufe und da gab es dann ein Musicalprojekt, dass uns viel Spass gemacht hat. Und dann war mit den damaligen Mitgliedern klar, dass wir eine Band gründen wollen. Und das haben wir dann eben auch gemacht.

Wahrscheinlich bekommt ihr die nachfolgende Frage auch ständig gestellt...
Warte, warte, lass mich raten! Wie seid ihr auf den Namen An Assfull of Love gekommen?

Genau!
(großes Gelächter) Wir haben viel Bier getrunken und dachte uns, wir denken uns jetzt mal einen Namen aus. Das ist also passiert zwischen Alkohol, Alkohol und viel Alkohol. Es gab dann eigentlich auch keinen triftigen Grund, warum es nun ausgerechnet der Name ist, wir machten dann ein Brainstorming mit den Ursprungsmitgliedern und unter Einfluss von viel Bier haben wir dann überlegt, was zum Glam-Rock, weil ganz am Anfang war es wirklich nur reiner Glam-Rock, passen könnte. Da sind dann ein paar Worte gefallen und dann kam "ein ganzer Arsch voll davon" und dann kam er halt zustande.

Ihr habt damals also nicht darüber nachgedacht, was man daraus alles schönes machen kann wie "Assforce" oder "Ass we can"?
Nein, das kam alles so nach und nach.

Kommen denn die meisten Ausdrücke von euch oder von den Fans?
Nee, das kam eigentlich alles von uns. Wir haben eigentlich immer drauf bestanden, dass unser Name auch inklusive Artikel richtig genannt werden soll. Und auch möglichst immer richtig geschrieben wird. Aber das ist leider fast nie der Fall. Aber mit der Zeit wurde der Name immer weiter abgekürzt: Assfulls oder AAFOL. Und dann sind auch diese ganzen Sachen wie Assforce oder Ass we can entstanden. Ganz oft auch in irgendwelchen Launen (es wird wieder fröhlich gelacht)

Wer schreibt denn bei euch die Songs und wer bestimmt, was auf das Album rauf darf?
Oh, wir haben gerade ein neues Wort erfunden! Ass-tronaut! (wieder großes Gelächter) Ähm... Also prinzipiell haben wir keinen festen Weg, wie wir Songs schreiben. Es ist auch ganz oft so, dass wir bei Sascha zu Hause einfach ein bisschen rum spielen, das aufnehmen, vielleicht auch eine Mail rumschicken und jeder schaut dann mal, was er da noch einbringen möchte, was da vielleicht noch rein gehört. Prinzipiell schreiben wir also zusammen die Songs, aber es gibt auch ein paar Ausnahmen.

Auf eurem aktuellen Album "Prepare for Loveshock" befindet sich auch der deutschsprachige Song "Weiter". Wie seid ihr auf die Idee gekommen, es mal auf Deutsch zu probieren?
Eigentlich wollten wir das nur mal probieren. Wir saßen dann auch im Studio und hatten den Song auch auf Englisch dabei. Wir haben ihn dann einfach auf deutsch und auf englisch gespielt. Und unser Produzent meinte dann "Nee, lass den mal auf Deutsch". Und so ist auf dem Album also ein deutscher Song gelandet. Und klingt ja auch gut!

Was steht denn 2012 bei euch an? Habt ihr eine Tour geplant?
Wir haben was vor, aber das ist alles noch ein bisschen in Planung. Wir arbeiten mit unserem Management auch zusammen an einer Tour, die dann irgendwann mal stattfinden soll, aber genaues können wir da noch nicht sagen. Es ist nur leider so, dass viele Konzertveranstalter sich darauf eingeschossen haben, nicht so richtig unbekannte Bands bei sich auftreten zu lassen oder eben nur solche aus der Region. Und daher ist das schon schwer, da was zu organisieren. Aber wir arbeiten dran!

Im Saarland seid ihr ja nun schon recht bekannt. Wie sieht das denn aus, werde ihr da auch auf der Straße erkannt?
Nee, im Saarland ist es ja sowieso so, dass es recht klein ist und sich eh jeder kennt. Es kommt schon mal vor, dass irgendjemand sagt "Hey, du bist doch der von Assfull", aber... Na ja, es ist halt das Saarland. Da hat man eh überall schon gespielt und bräuchte für eine Tour wohl nichtmal einen Tag. Ich glaube, das längste, was du hier an Strecke zurück legen kannst, dauert 40 Minuten. Aber wir arbeiten daran, auch anderswo erkannt zu werden.

Die nachfolgende Frage hatte ich auch schon Hannes von J.B.O. gestellt und natürlich fragen wir uns das auch bei euch: Warum treten ihr nicht mal bei Stefan Raab's Bundesvision Songcontest für das Saarland an?
Das ist mal eine gute Frage! Wir würden die Frage auch gerne an die verantwortlichen weiterleiten, es ist nämlich nicht so, dass wir da nicht schon alles eingeschickt hätten! Ja, wir verstehen auch das Konzept von dem Bundesvision Songcontest noch nicht so ganz, dass da immer Bands für das Saarland antreten müssen, die mit dem Saarland eigentlich gar nichts zu tun haben. Im Saarland selbst versteht es auch keiner, warum da immer diese Bands, die nicht aus dem Saarland kommen, antreten müssen. Da wird immer diese Verbindung Frankreich - Saarland gezogen, aber das will im Saarland eigentlich gar keiner. Tja, keine Ahnung, wir würden jedenfalls gerne, aber man lässt uns nicht!

Ihr seid ja nun schon seit 2005 im Musikgeschäft, da hattet ihr doch sicher mal ein ganz besonder schöne Erlebnis, oder?
Eins?! (großes Gelächter) Ganz am Anfang wurden wir mal bei einem Contest zur besten Nachwuchsband gewählt, das war damals ziemlich cool, da haben wir gerade erst drei oder vier Monate in der aktuellen Besetzung zusammen gespielt. Und dann die ein, zwei Festivals im Sommer, die waren auch toll! Ach, da gab es schon einige tolle Erlebnisse!

Hattet ihr denn auch ein schlimmstes Erlebnis?
Schlimmstes? Hm... Das ist dann meistens der nächste Morgen! (lachen) Ganz schlimm fand ich mal, dass ich auf einem Stadtfest mit einem Bierkrug beworfen wurde. Weil der Veranstalter es für klug hielt, uns nach einer Hip Hop Band spielen zu lassen und keiner uns gesagt hat, dass die Hip Hopper in der Überzahl sind. Und der Vater von dem einen aus der Band vor uns, hat genau vor der Box gesessen und dann so einen Maßkrug nach mir geworfen. Der Daniel hat das aber zum Glück gesehen, sonst hätte ich den wohl voll abbekommen.
Oh und einmal wurde uns das Schlagzeug vor dem Auftritt abgebaut! Da sollten eigentlich die Instrumente von der Gruppe vor uns von den nachfolgenden Bands weiter benutzt werden, da haben die Besitzer sich dann aber wohl gedacht, sie nehmen ihr Schlagzeug jetzt doch einfach mit nach Hause. Der hat dann das Schlagzeug einfach weg gebracht und ist danach dann zum feiern wieder gekommen! Zum Glück haben wir aber doch ein Ersatz-Schlagzeug auftreiben können und das ganze konnte dann mit einer Stunde Verspätung weitergehen.
Und dann gab es mal einen Auftritt, da dachte sich der Daniel beim ersten Lied "jetzt mach ich mal den Rockstar" und springt nach oben und reißt sich bei der Landung die Bänder... Den Rest des Auftritts saß er dann auf einem Stuhl. Aber er hat den Sprung immerhin vorher durchgezogen. Nur nach zehn Sekunden Auftritt musste er dann halt sitzen.

Bei euch hat man den Eindruck, dass ihr euren Fans nahe sein wollt. Zum Beispiel über AssTube oder auch Facebook. Gibt es da besondere Erlebnisse mit den Fans?
Wir haben schon viel mit den Fans nach Konzerten gefeiert, gefeiert und gefeiert. Und auch mal mit denen Alkohol getrunken (wieder großes Gelächter) und zu dem J.B.O. Konzert sind wir im Bus mit den Fans von der Assforce zusammen gefahren. Wir haben einfach die letzten Jahre gemerkt, dass bei uns immer mehr Leute aufs Konzert kommen und die Fangemeinschaft immer größer wird. Da wollen wir mit den Leuten natürlich auch feiern.

Wie der Name unseres Magazins schon sagt, kommen wir auch bei euch nicht um diese Frage herum: Spielt ihr Computer spiele und wenn ja, welche?
Momentan eher weniger bis gar nicht. Aber wir haben schon früher einige Spiele gespielt. Strategiespiele, Egoshooter wie Counter Strike. Aber wir sind ja alle arbeitstätig und studieren , da hat man nicht mehr so viel Zeit dazu. Aber einer von uns hat in seiner Wohnung eine Xbox, ein N64, ein Gamecube und eine NES, der zockt viel!

Die letzten Worte gehören euch! Was möchtet ihr euren Fans und unseren Lesen noch sagen?
Wenn irgendjemand irgendwelche Möglichkeiten hat, unsere Musik in Computerspiele oder vielleicht jemanden von Blizzard kennt, der soll uns einfach kontaktieren! Ansonsten... Sowieso einfach kontaktieren! Wir schreiben auch zurück! Einfach mal weiter sagen, dass es eine Band im Saarland gibt, die gerne auch mal den Rest von Deutschland bespaßen möchte! Und danke schön!

(Fotos: Andrea Jaeckel-Dobschat)

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   Titel Prepare for Loveshock
   Genre
   Release 2011-09-09
   Systeme
   Publisher MEGAPRESS (Soulfood Music)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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