2009-07-24
Spielemagazin
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Fortschritt bringt oft auch neue Probleme: Wer in Urlaub fährt, musste immer schon Medikamente und Auslandskrankenscheine einpacken - eventuell sogar vorsorglich noch mal zur Impfung. Heute im digitalen Zeitalter fährt oft das Laptop oder Netbook als weiteres Familienmitglied mit in die Ferne. Und auch dieses kann sich dort mit allerlei "Krankheiten" infizieren. Die Folgen merkt der Nutzer oft erst später, wenn beispielsweise Geldbeträge auf rätselhafte Weise vom Konto verschwinden - Vorsorge tut also Not! Ob am Strand, im Cafe oder im Hotelzimmer - Zeit und Anlass, schnell mal ins Internet zu gehen, gibt es ausreichend: E-Mails checken, auf Social Network-Seiten posten und / oder mit Freunden chatten. Oder gar schnell noch mit einer Mail nach Hause die Urlaubskasse aufbessern ("Liebe Eltern, bitte überweist mir ein bisschen Geld auf folgendes Konto.").
"Cyberkriminelle machen keinen Urlaub - aber nutzen gerne die Urlaubszeit, weil die Menschen dann oft noch sorgloser und unvorsichtiger sind als zuhause. Dann können die Gangster noch besser ihre Tricks anwenden, zum Beispiel Phishing-Seiten. Diese gaukeln dem Nutzer vor, er befände sich auf einer ihm vertrauten Seite, und ermöglicht das gezielte Abgreifen von wertvollen Daten und Informationen. Im vergangenen Monat hatten wir einen Anstieg von 21 Prozent bei Phishing-Attacken1", erklärt Candid Wüest, Sicherheitsexperte von Symantec.
Gefahren lauern überall Urlauber sind aber nicht nur sorgloser, sondern oft auch viel aktiver: beispielsweise beim Instant Messaging, wenn mit Freunden über tausende von Kilometer hinweg Informationen, Eindrücke oder die neuesten Urlaubsfotos ausgetauscht werden. Wird dann zum Beispiel ein fremder PC in einem Internet-Cafe oder am Flughafen genutzt, der nicht mit den wichtigen Sicherheitsfeatures ausgestattet ist, werden diese Nachrichten zur digitalen Zeitbombe: Sie tragen die Schädlinge zum Empfänger weiter und verbreiten sich damit grenzübergreifend. Auch USB-Sticks können zum Sicherheitsrisiko werden, wenn der Urlauber mit ihnen Daten von einem fremden Rechner zu seinem eigenen transportiert: Knapp zwei Drittel (65 Prozent) aller Schadprogramme gelangt auf diesem Weg an ihr Ziel (Internetsicherheitsbericht XIII von Symantec, April 2009).
Selbst der eigene Laptop bietet keine Sicherheitsgarantie. Beim Einloggen in ein fremdes WLAN lauern gleichfalls Risiken. In der Regel haften WLAN-Betreiber nicht für Datensicherheit - und die erste Gefahr wartet schon bei der Registrierung: Diese erfolgt in der Regel mittels des Browsers außerhalb der Sicherheitszonen. Das Notebook ist folglich minutenlang ungeschützt: ausreichend Zeit für einen Angriff.
Schöner Urlaub - bis zur Rückkehr Alle Methoden dienen letzten Endes einem Zweck: an das Geld des Opfers zu kommen. Am leichtesten ist das natürlich mit ausspionierten Kreditkartendaten oder Kontoinformationen. Spezieller Schadcode - so genannte Trojaner - macht das Auslesen der Daten problemlos möglich. Gelangt diese - wie beim Drive-by-Download, bei dem unbemerkt Schadcode von einer scheinbar ganz normalen Website heruntergeladen wird - auf den Rechner, hat der Nutzer kaum eine Chance. Inzwischen gibt es einen schwunghaften Handel mit solchen Daten. Laut Symantecs Internetsicherheitsbericht liegt der Gesamtwert bei über 3,5 Milliarden Euro. Für den Urlauber bedeutet es spätestens bei der Heimkehr ein böses Erwachen: nämlich dann, wenn das Konto geplündert und die Kreditkarte bis zum Anschlag belastet ist. Damit das nicht passiert, im Folgenden einige Tipps und Hinweise.
Wie kann man sich schützen? 3 Tipps für mehr Sicherheit unterwegs * Vor der Reise in die Ferne steht die Schutzimpfung. Für den mobilen Rechner heißt das: General-Check rund um die Sicherheit. Sind Internetsicherheitssoftware, Firewall & Co. auf dem neuesten Stand?
* Vorsicht bei "öffentlichen" Computern, beispielsweise in Internetcafes, Bars, Hotels oder am Flughafen: Hier besser keine persönlichen Daten wie Kontonummern, Passwörter oder PINs eingeben. Schnell können die Daten in unbefugte Hände geraten. Also lieber kein Online-Banking!
* Gerade in Urlaubsländern kann es passieren, dass beim E-Mailen, Banking oder Social Networking Phishing-Seiten aktiv werden. Was dann passiert, ist bekannt: Das Opfer wird "umgeleitet" und spielt seine Daten dem Cyberkriminellen direkt in die Hände. Also immer auf das "https" in der Webadresse beziehungsweise auf das Zeichen für "gesicherte Verbindung" achten - und nicht auf Anschreiben mit verdächtigen Aufforderungen wie der Abfrage von Zugangsdaten, PIN und TAN eingehen.
"Vorsicht ist die beste Versicherung. Aber nur, wenn auch die Ausrüstung stimmt. Ist der Reise-Laptop mit der aktuellsten Schutzsoftware ausgestattet? Sind alle Updates durchgeführt? Eine Sicherheitslösung wie Norton Internet Security kann viele Gefahren abwehren - aber nur in Kombination mit gesunder Vorsicht und einem kühlen Kopf, auch bei tropischen Temperaturen", erklärt Wüest.
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