Spiele » Specials

Der Browsergames-Markt und seine aktuelle Entwicklung

BrowsergamesMarkt: Nichts geht über kostenlose Unterhaltung!


2015-01-16  Spielemagazin  14 Likes  0 Kommentare 
Der Browsergames-Markt und seine aktuelle Entwicklung Bild Der Browsergames-Markt und seine aktuelle Entwicklung Screenshot Der Browsergames-Markt und seine aktuelle Entwicklung Foto

Schon seit Jahren erfreuen sich Browsergames großer Beliebtheit - und der Trend hält an. Viele der Spiele nähern sich den aufwändigen Konsolenspielen immer weiter an und machen mit spannenden Stories, interessanter Grafik und realistischem Spielverhalten den Platzhirschen der Branche deutlich Konkurrenz. Auch Social Games und Browserspiele mit eLearning-Inhalten werden immer beliebter, bei Spielern ebenso wie bei Unternehmen bzw. Geldgebern.

Wachsende Beliebtheit
Nicht nur weltweit sondern insbesondere im Spiele-verrückten Deutschland wachsen die Nutzerzahlen und Umsätze anhaltend. Das zumindest zeigen aktuelle Zahlen des Statistik-Portals statista und des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) auf Grundlage einer Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Statista zufolge wuchs allein in Deutschland die Zahl der Nutzer von Online- oder Browsergames von 11,5 Millionen im Jahr 2008 auf 16 Millionen im ersten Halbjahr 2014. Der BIU bestätigt: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 wuchs die Zahl der Nutzer von Online- und Browsergames um 4 Prozent bzw. 0,6 Millionen. Aber nicht nur die Anzahl der Spieler beeindrucken - auch die Umsätze können sich sehen lassen. Insgesamt wuchs der Gesamtmarkt für digitale Spiele im ersten Halbjahr 2014 um 6 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Der gesamte Halbjahresumsatz 2014 lag dabei bei 798 Millionen Euro. Nur für digitale Spiele. Nur in Deutschland.

Immer aufwändiger, immer teurer
Im Hinblick auf die Games-Entwicklung ist zwischen unterschiedlichen Spiele-Typen zu unterscheiden. Sehr beliebt sind z.B. die sogenannten Social Games, also kleine webbasierte Spiele in sozialen Netzwerken. Diese Spiele zeichnen sich dadurch aus, dass sie leicht verständlich, unterhaltsam und in relativ kurzer Zeit beendet sind - der perfekte Pausenfüller. Der Entwicklungsaufwand hält sich hierbei in Grenzen - ganz im Gegensatz zu so bekannten Browsergames wie ANNO Online oder Forge of Empires. Diese Spiele sind nur ein Beispiel von vielen dafür, dass auch Browsergames immer aufwändiger und realitätsnäher werden und damit in direkte Konkurrenz zu den Angeboten der Spielkonsolen-Hersteller treten. Die immer aufwändigeren Grafiken, Settings, Charaktere und Effekte schlagen sich natürlich in den Entwicklungskosten nieder, die damit ebenfalls deutlich steigen. Mit dramatischen Folgen selbst für große und bekannte Entwickler und Anbieter. Zynga zum Beispiel, das in der Vergangenheit mit FarmVille und Zynga Poker große Erfolge feierte, schreibt seit dem 4. Quartal 2011 bis einschließlich 3. Quartal 2014 fast ausnahmslos rote Zahlen. Das hat zur Folge, dass nicht nur kleine Entwickler neue Finanzierungsquellen erschließen müssen. Entweder kooperieren sie mit größeren Entwicklern und eröffnen ein anspruchsvolles Gemeinschaftsprojekt oder sie finden finanzielle Unterstützer, etwa in Form von institutionellen Investoren, privatwirtschaftlichen Unternehmen oder über Crowdfunding.

Top-Anbieter, Entwickler und Games
Zu den weltweit beliebtestens Spieleseiten zählt laut statista Yahoo! Games mit rund 25 Millionen Besuchern allein im Mai 2014. Mit deutlichem Abstand folgen Anbieter wie Pogo, Y8, MiniClip, BigFishGames, Zynga und AddingtingGames. Die Spiele-Webseiten Games, FOG und PopCap liegen zwar am Ende der Top 10, verzeichneten im Mai 2014 aber immer noch zwischen 3 und 4,2 Millionen Besucher.

Gemessen an den weltweiten Spielerzahlen zählen u.a.

-InnoGames
-Goodgame Studios
-Bigpoint
-Gameforge
-Travian Games
-playzo
-upjers
-owlient
-XS Software
-Blue Byte
-Ubisoft
-Hattrick und
-Electronic Arts

zu den beliebtesten Entwicklern von Browsergames. Besonders erfolgreich scheint derzeit die Kooperation zwischen Blue Byte und Ubisoft zu sein. Deren Entwicklung ANNO Online wurde 2014 als bestes Browsergame im Rahmen des Deutschen Computerspielpreises ausgezeichnet. Gewinner des Vorjahres war Forge of Empires von Innogames, das auch beim Browsergames Vergleich von netzsieger.de am besten abschnitt. Auf den weiteren Plätzen des Netzsieger-Rankings folgen Die Siedler online, Farmerama, Anno Online und Star Wars: The Old Republic. Zu finden sind diese Games auf Portalen wie ProSiebenGames oder www.spielemagazin.net.

Spiele-Trends 2014/15
Im Hinblick auf künftige Entwicklungen orientiert sich der Markt für Browsergames (mit Ausnahme der Social Games) stark an der Entwicklung der Games für Spielkonsolen & Co. Hier setzen neben Fantasy-Games auch Sport-Games, Simulationen realer Settings und Knobelspiele neue Maßstäbe. Dabei kooperieren einige Entwickler und Vertreiber mit führenden Marken der Realwirtschaft, etwa mit großen Sportartikelherstellern im Fall von Sport-Games. Ein weiterer großer Trend sind extrem realistische Strategy-Spiele und Shooter (gern in 3D), aber auch Jägerspiele, in denen eine Gruppe Online-Spieler ein Monster o.ä. zu Strecke bringen muss.

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.