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Kommunikation mit dem Bürger: Die Berliner Finanzverwaltung

Verfasst: Sa 18 Dez, 2010 20:10
von Rechtsteufel
Dass ab 2012 die neue elektronische Lohnsteuerkarte kommt, ist nichts neues. Für die Übergangszeit gilt die LK 2010 auch für das Jahr 2011. Es gibt aber Bürger, die es noch nicht mitbekommen haben, bzw. angeleitet werden müssen, was genau zu tun ist. Nun hat sich die Berliner Finanzverwaltung vorgenommen, die Berliner Bürger aufzuklären.

Heraus kam dabei dieses Schreiben: http://www.kanzlei-hoenig.info/wp-conte ... berlin.pdf

Ich bezweifle, dass ein durchschnittlich gescheiter Bürger den Text verstehen wird. Werden Finanzbeamte im Käfig eingesperrt und von der Außenwelt abgeschottet? Kann man sowas nicht bürgerfreundlich gestalten?

Hand hoch, wer beim ersten Durchgang alles begriffen hat! ;)

Verfasst: So 19 Dez, 2010 19:22
von werner48
Räusper! Seit wann sollen denn "offizielle Dokumente" - und besonders die von der Finanzverwaltung - vom Bürger verstanden werden?
Mir scheint eher, daß gerade hier darauf gebaut wird, dem Bürger jeglichen Durchblick zu verwehren - Hauptsache er zahlt!
Gab´s da nicht mal einen Finanzminister Weigel, der sich sinngemäß so äußerte: "Der Bürger ist zu blöd seine Einkommensteuererklärung richtig auszufüllen - so bleiben Milliarden ihm zusteheder Steuerrückzahlungen dem Bundeshaushalt zur Verfügung"? Und ich wette, daß er sich dabei klangheimlich die Hände rieb! Warum also Texte, Bescheide, Formulare lesbar gestalten?

Verfasst: So 26 Dez, 2010 16:37
von Captain
Wenn man wollte, könnte man das Ganze schon deutlich vereinfachen. Man will eben nicht. Die Politik will das nicht. Und die Beamten setzen das um...

Verfasst: So 26 Dez, 2010 17:33
von Rechtsteufel
Aber keiner zwingt die es so kompliziert auszudrücken. Ähnlich ist es auch bei Richtern. Einige schreiben die Urteil sehr kompliziert und für Laien unverständlich. Andere wiederum, als Beispiel sei hier Richter Rüdiger Warnstädt genannt, formulieren sehr volksnah. Man sieht also: Wenn der Verfasser will, dann geht es auch einfach. Das hat somit wenig mit den Vorgesetzten zu tun.