Du kommst ins Büro, holst dir einen Kaffee, sagst kurz Hallo – und bist damit offiziell „da gewesen“. Herzlichen Glückwunsch, du hast erfolgreich das Büro-Level betreten. Aber Moment mal: War das schon alles? Willkommen im realen Leben eines Bürohelden im Jahr 2025 – zwischen Coffee Badging, Präsenzquote und dem Wunsch, endlich wieder spannende Hauptquests zu erleben.
Was ist Coffee Badging eigentlich? Coffee Badging ist die moderne Form des Büro-Speedruns: kurz auftauchen, Anwesenheit markieren, dann möglichst schnell wieder verschwinden – oft ins Homeoffice oder direkt zum Tagesabschluss. Rechtlich ist das in vielen Fällen kein Problem, solange die tatsächliche Arbeitszeit stimmt. Doch wenn eine Dienstvereinbarung eine Präsenzquote vorschreibt, wird’s komplizierter – und manchmal auch absurd.
Die 40-Prozent-Regel: Präsenz als Pflichtquest
Nehmen wir ein Beispiel: Du arbeitest (eigentlich) 41 Stunden pro Woche. Reduzierst du auf 90 %, bleiben 36,9 Stunden. Von denen musst du laut Vereinbarung 40 % im Büro verbringen – also rund 14 Stunden und 46 Minuten pro Woche.
Klingt machbar? Klar. Blöd wird’s nur, wenn das Arbeitspensum nicht mitspielt. Wenn du an einem Bürotag 9:48 Stunden anwesend bist, hast du über die Hälfte deiner Präsenzpflicht erfüllt. Und trotzdem fragst du dich: Wofür eigentlich?
Überstunden in Präsenz zählen natürlich – alles andere wäre ein Bug
Falls du dich fragst: Ja, wenn du Überstunden im Büro machst, zählt die Präsenzzeit natürlich voll. Die Rechnung basiert auf deiner realen Anwesenheit, nicht auf Soll-Stunden oder Tagesgrenzen. Wer mehr leistet, bekommt dadurch auch mehr Präsenzzeit angerechnet – alles andere wäre ein Logikfehler im System.
Das wahre Problem: Der Chef als Questgeber mit schlechtem Tracking
Auch wenn du alle Regeln einhältst, kann es passieren, dass dein Chef trotzdem meckert. Warum? Weil manche Vorgesetzte nicht nach Zeit oder Leistung bewerten, sondern nach Sichtbarkeit. Du könntest alle Präsenzziele perfekt erfüllen – aber wenn du nur zwei Mal pro Woche auftauchst, sieht das aus wie AFK. Gefühlte Präsenz ersetzt echte Statistik. Wer kennt das nicht aus MMOs?
Langeweile als Leerlauf-Mechanik
Das eigentliche Problem ist oft: Du hast nichts zu tun. Die Quests sind erledigt, das Inventar ist aufgeräumt, und der Skilltree braucht dringend ein neues Level-Up. Doch statt dich weiterzuentwickeln oder kreative Nebenprojekte zu starten, sollst du einfach nur „da sein“. Willkommen im Leerlauf-Modus – kein Loot, kein Fortschritt, nur Stühle und Kaffeeduft.
Wie man trotzdem das Beste draus macht
Wenn du nicht mehr arbeitest, sondern nur noch Präsenz zeigst, dann nutze die Zeit wenigstens clever:
Plane deine nächsten Karriereschritte oder privaten Projekte
Lerne leise neue Skills (z. B. Sprachen, Tools, oder... Retro-Games-Entwicklung?)
Netzwerke – ja, auch im echten Leben
Oder schreib einen Blogartikel für dein eigenes Magazin, warum Büroarbeit manchmal wie ein schlechtes Idle Game wirkt
Fazit: Präsenzpflicht ist kein Bosskampf – aber manchmal fühlt es sich so an
Die moderne Arbeitswelt verlangt viel Flexibilität, aber oft auch symbolische Rituale. Coffee Badging ist dabei nur ein Symptom. Wichtiger ist, wie wir mit unserer Zeit umgehen, ob im Büro, Homeoffice oder mitten in einem Dungeon voller unnötiger Meetings.
Am Ende zählt nicht, wie lange du „da warst“, sondern ob du deine eigene Hauptquest nicht aus den Augen verlierst.
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