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Wie Spielzeug die Welt verändert: Die Hits der Erfolgsschmiede Disney/Pixar


2010-07-13  Sebastian  13 Likes  0 Kommentare 

Aller guten Dinge sind drei - mit rund 340,2 Millionen US Dollar Einspiel nach 24 Tagen ist TOY STORY 3 der erfolgreichste amerikanische Kinostart in der Geschichte der Pixar Animation Studios in Emeryville, Kalifornien. Damit schob sich das Threequel der Erfolgsschmiede Disney/Pixar am bislang größten Studiohit FINDET NEMO vorbei, der in demselben Zeitraum 339,7 Millionen US Dollar einspielen konnte. Mit 109 Millionen Dollar Einspiel am Startwochenende markiert TOY STORY 3 zugleich den besten Juni-Start aller Zeiten in den USA, mittlerweile liegt er auf Platz 17 der ewigen Bestenliste Amerikas.

Spielzeug kann die Welt verändern - und wie! Das bewiesen die Pixar Animation Studios 1995 eindrucksvoll mit "Toy Story", dem ersten computer-generierten abendfüllenden Kinofilm, ein Meilenstein in der Filmgeschichte. Drei Jahre später gab es ein Wiedersehen mit Cowboy Woody, Space-Ranger Buzz Lightyear und ihrer liebenswert-schrägen Toy-Gang in "Toy Story 2". Jetzt öffnen die Macher endlich wieder ihre Spielzeugkiste und lassen sie in TOY STORY 3 erneut raus!

Aus dem kleinen Andy, dem die Spielzeuge gehören, ist mittlerweile ein Teenager geworden, der seine Sachen fürs College packt. Und da ist kein Platz mehr für Cowboys, Space-Ranger oder Dinosaurier. Der weltweit beliebten Toy-Gang droht das Aus in der Mülltonne, bis sie merken, dass eine neue spielfreudige Zukunft in der Kindertagesstätte auf sie wartet.

Zum ersten Mal erobern Woody, Buzz & Co. mit Charme und Humor nicht nur die dritte Dimension, sondern im gleichen Schwung auch eine ganze Horde neuer Herzen, allen voran das von Ken, der in TOY STORY 3 sein einzigartiges Debüt gibt.

Viel hat sich getan, seitdem sich die Pixar Animation Studios 1995 aufmachten, die Filmwelt zu revolutionieren. Seit "Toy Story" haben alle Pixar-Filme neue Maßstäbe gesetzt und waren "erste" ihrer Art. Werfen wir einen kurzen Blick zurück auf die fantastische Werk-Reihe der Kinofilme von Pixar.

TOY STORY, 1995
Alles begann mit "Toy Story" - dem ersten vollständig am Computer erstellten abendfüllenden Kinofilm - der schon allein dadurch bahnbrechend war, dass er überhaupt produziert wurde. (300 vernetzte SUN-Hochleistungsrechner und zirka 800.000 Stunden Rechenzeit wurden hierauf verwendet - wobei jede Sechzehntelsekunde etwa 300 Megabytes an Information enthält.)

Der Film nahm sich im Kinderzimmer eines kleinen Jungen eine Gruppe von Spielzeugen zum Thema, die ein ganz überraschendes Eigenleben entwickeln, sobald ihr Besitzer Andy sie allein lässt.

Der Film erntete internationalen Ruhm und zahlreiche Preise, u.a. drei Academy Award-Nominierungen, und brachte an den Kinokassen das 10-fache seiner Herstellungskosten ein. John Lasseter, der Regisseur und Drehbuchautor des Films, gewann einen Spezial-Oscar ". für die Entwicklung und geniale Anwendung von Techniken, die den ersten Film in Kinolänge möglich machten, der komplett computeranimiert ist".

DAS GROSSE KRABBELN (A BUG'S LIFE), 1998

Bei seinem nächsten Projekt tauchte das Studio in einen anderen Mikrokosmos ein: die Welt der Krabbeltiere. Als die Kolonie der tollpatschigen Arbeiterameise Flik von Heuschrecken bedroht wird, begibt er sich auf die Suche nach einer Truppe von Krabbeltieren, um den Heuschreckenangriff abzuwehren . und bald stellt sich heraus, dass seine Rekruten eigentlich einem Insektenzirkus angehören.

Auch dieser Film wurde zu einem internationalen Kassenschlager und für einen Academy Award nominiert. Intelligent und mit einer ganzen Reihe fantasievoller Witze auf Kosten der Menschenrasse, repräsentiert "Das große Krabbeln" eine weitere Neuerung für Pixar: Seine DVD-Version war die erste direkte digitale Übertragung vom Original auf DVD.

TOY STORY 2, 1999
Im nächsten Film ging es wieder zurück in Andys Kinderzimmer. Zu Woody, Buzz Lightyear und den anderen beliebten Figuren, die im ersten Film zum Leben erweckt worden waren.

Der Film erhielt einen Golden Globe für Beste Komödie, einen Grammy für Randy Newmans "When She Loved Me", und eine Oscar-Nominierung für Bester Song. Weltweit spielte er knapp unter eine halbe Milliarde Dollar ein. Bei der Produktion des Films, der 18 verschiedene Schauplätze hatte, kamen über 250 Animatoren und Techniker zum Einsatz.

DIE MONSTER AG (MONSTERS, INC.), 2001
Die Geschichte der unzertrennlichen Arbeitsmonster Sulley und Mike war der erste Pixar-Film, der weltweit über 500 Millionen US-Dollar einbrachte. Als das Monster-Duo meint, dass seine Jobs und die Existenz seiner Welt durch das unerwartete Auftauchen eines Menschenkindes gefährdet werden (Monster glauben, dass alle Kinder giftig sind), setzen die beiden Freunde alles daran, das Mädchen nach Hause zurückzubringen - und stolpern dabei von einem Abenteuer ins andere.

Nach 16 früheren Nominierungen gewann der Sänger und Komponist Randy Newman einen Oscar für den Titelsong "If I Didn't Have You"; außerdem erhielt der Film drei Nominierungen. In einem weiteren "ersten Mal" für das Studio brach Pixar alle Verkaufsrekorde im Heimunterhaltungsmarkt der DVD-Ära, als in der ersten Woche nach Erscheinen der DVD 11 Millionen DVD/VHS-Kopien verkauft wurden. (Nur "Der König der Löwen", der vor der Existenz von DVDs herausgekommen war, verkaufte mehr Exemplare, als er 1995 auf Videokassette erschien.)

FINDET NEMO (FINDING NEMO), 2003
Von der Fantasiewelt der Monster führt uns Pixars fünfter Film "Findet Nemo" in die reale Unterwasserwelt des australischen Great Barrier Reefs. Wir folgen einem besorgten Clownfisch-Vater, der sich auf eine abenteuerliche Suche nach seinem verschwundenen Sohn Nemo macht, um ihn nach Hause zu holen.

Der Film holte sich den Academy Award in der neu geschaffenen Kategorie "Bester animierter Spielfilm" und errang drei weitere Nominierungen. Die Unterwasserreise zog zudem an den weltweiten Kinokassen ganze erstaunliche 865 Millionen US-Dollar an Land.

DIE UNGLAUBLICHEN (THE INCREDIBLES) (2004)
Was kommt dabei raus, wenn eine Familie von Superhelden versucht, unbemerkt in einer amerikanischen Vorstadt zu leben, aber zur Aktion gerufen wird, als ein Größenwahnsinniger die Zerstörung der Welt androht? Pixars sechster Film: "Die Unglaublichen".

Der doppelte Oscar-Sieger (Bester animierter Spielfilm, Bester Tonschnitt) erhielt zudem zwei weitere Nominierungen (Bestes Originaldrehbuch, Bester Ton). Einige unglaubliche Fakten: Zwei der berühmten "Neun alten Männer" von Disney, Frank Thomas und Ollie Johnston, liehen Filmcharakteren ihre Stimme (in Kurzauftritten nahe am Ende). Die jazzige Filmmusik von Michael Giacchino wurde auf gute alte analoge Art aufgenommen, wie es in den Tonstudios der 1960er Jahre gemacht worden wäre.

CARS (2006)
Pixars siebter Film "Cars" raste 2006 um die Welt und nahm auf dem Weg zwei Oscar-Nominierungen mit. Die übliche Sorgfalt, mit der die Pixar Animationskünstler die Leinwandwelt erschaffen, zeigt sich vor allem auch in den Autos, die Ableitungen oder Abbildungen tatsächlicher Rennwagen sind.

Lasseter schlug vor, die Augen der Autos nicht wie üblich in die Scheinwerfer, sondern auf die Windschutzscheiben zu platzieren - eine Idee, die er einem seiner Disney-Lieblingscartoons "Susie, das kleine blaue Coupé" entnahm. Der Film brachte den ersten Golden Globe in der neu geschaffenen Kategorie "Bester animierter Spielfilm" mit nach Hause. Im nächsten Jahr steht die rasende Fortsetzung an.

RATATOUILLE (2007)
Schon das Konzept klingt lustig: Die Ratte Remy will ein berühmter Chefkoch in Paris werden. Die bunte Geschichte des Nagetiers mit kulinarischen Ambitionen gewann den Oscar für Bester animierter Spielfilm und erhielt vier weitere Nominierungen. Der Regisseur Brad Bird hatte zuvor bereits mit "Die Unglaublichen" die goldene Figur für Bester animierter Spielfilm davongetragen.

Zur Schaffung von Remy beobachteten die um Naturtreue bemühten Animationskünstler nicht nur mehrere zahme Ratten in Aktion, sie arbeiteten auch mit dem angesehenen Gourmet-Koch und Restaurantbesitzer Thomas Keller zusammen, um sicherzustellen, dass die Anordnung und Arbeitsweisen der französischen Küche echt wirkten.

WALL•E (2008)
Der künstlerische und finanzielle Superhit "Wall•E" (Oscar für Bester animierter Film und weltweite Einnahmen von über 500 Millionen US-Dollar) verstand es zudem, eine moralische Botschaft gegen Konsumwahn mit einzuschmuggeln.
Der atemberaubend schöne Film schafft eine ihm ganz eigene Darstellung von Fotorealismus, wobei sich die Filmemacher von dem legendären Live-Action Kameramann Roger Deakins beraten ließen und so einige der stimmungsvollsten und raffiniertesten Beleuchtungen erreichten, die je in einem computeranimierten Film zu sehen waren.

Vom Fußboden im Kinderzimmer eines kleinen Jungen bis in die weiten Fernen des Weltraums hat Pixar unzählige Kinobesucher auf unvergessliche Reisen mitgenommen. Da konnte es bei seinem zehnten Film, nur weiter nach "Oben" gehen.

OBEN (UP) (2009)
"Oben" fügte dem Pixar-Universum im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Dimension hinzu, denn er war der erste Film des Studios in Disney Digital 3D.
Für das Animationsstudio, das vor 15 Jahren den allerersten computeranimierten Spielfilm ins Kino brachte und seitdem für großartige Geschichten, technische Virtuosität und Detailversessenheit berühmt ist, markiert 3D den Beginn einer neuen Ära voller großartiger Möglichkeiten.

Und die wurden sofort ausgiebig genutzt. Schließlich präsentierte die Animations-Komödie den wohl ungewöhnlichsten Kino-Helden aller Zeiten: Carl Fredricksen, ehemaliger Ballon-Verkäufer und mittlerweile rüstige 78 Jahre alt! Schon als Kind liebte er es von großen Abenteuern zu träumen und bevor es zu spät ist, so denkt sich Carl, möchte er seinen größten Traum nun endlich wahr werden lassen. Und so lässt Carl mit tausenden von Luftballons sein Haus abheben, um damit nach Südamerika zu fliegen. Erst viel zu spät bemerkt er, dass sein größter Albtraum als blinder Passagier mit von der Partie ist: ein übereifriger 8-jähriger Pfadfinder und selbsternannter Wildnis-Forscher.

TOY STORY 3 (2010)

Nach kunterbunten, luftigen Ausflügen im sonnigen Südamerika bringt Pixar die Zuschauer in TOY STORY 3 buchstäblich zurück auf den Boden der Tatsachen: den Animationshelden droht die Ausmusterung! Und das, obwohl sie die ersten Pixar-Charaktere sind, die es bereits zum 3. Mal auf die Kinoleinwand schaffen.

Doch anstelle im Abfall landet die Toy-Gang im größten Abenteuer seit ihrer Befreiung aus der Verpackung. 3D, 14 brandneue Gesichter, extravagante Styling-Tipps und eine Ausbruchs-Mission, die es in sich hat, machen TOY STORY 3 so spannend und aufregend wie nie! Ganz getreu dem Motto: "Bis zur Unendlichkeit - . und noch viel weiter!"

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