Visual Effects und Action in WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES
2011-03-16
Spielemagazin
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In WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES (Kinostart: 14. April) wird die Welt von unbekannten Streitmächten angegriffen - und die Menschen müssen sich einem Feind stellen, wie er ihnen noch nie zuvor begegnet ist... Was brauchte es, um diesen Feind auf die Leinwand zu bringen? Und wie entstanden die packenden Action-Szenen des Films? Wir verraten es!
In WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES wird die Stadt von unbekannten Mächten zerstört... und von Everett Burrell, dem Visual Effects Supervisor des Films. Aufgrund des ambitionierten Konzepts von Regisseur Johnathan Liebesman, den Film aus Sicht der Marines zu schildern, stand Burrell bei der Umsetzung der visuellen Effekte vielen Herausforderungen gegenüber. Denn Liebesman benutzte zu diesem Zweck Handkameras - und bei solchen Bildern ist es noch schwieriger, die Effekte nachträglich einzufügen. "Er war uns gegenüber sehr deutlich und sagte, 'Ich will kein Gejammer hören'", lacht Burrell. Um sich auf seine Aufgabe vorzubereiten, flog Everett Burrell mit einem Hubschrauber südlich von Los Angeles herum und schoss Digitalaufnahmen von der Gegend - Weitwinkelaufnahmen, die als Hintergrund dienen sollten. "Nachdem Jonathan die Aufnahmen ausgewählt hatte, die ihm am besten gefielen, konnten wir sie mit Rauch, Feuer und Stadtverwüstungen versehen", erklärt Burrell.
Aber die Zerstörungen waren nur der Anfang - schließlich mussten Burrell und sein Team auch die dazugehörigen Zerstörer von WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES erschaffen. Liebesman arbeitete dafür mit einem versierten Künstlerteam zusammen. "Obwohl ich von Anfang an eine ganz klare Vorstellung von den Aliens hatte, wurden meine Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen. Durch die exzellente Zusammenarbeit der Konzeptkünstler und des Postproduktionsteams entstanden komplexere und faszinierendere Aliens, als ich es mir jemals hätte vorstellen können", so der Regisseur.
Hinsichtlich des Alien-Designs gibt Everett Burrell zu bedenken: "Es ist immer schwierig, das endgültige Design festzulegen, weil es so unendlich viele verschiedene Möglichkeiten gibt". Beim Design eines Aliens gibt es keine Grenzen und Beschränkungen: alles ist möglich. Wo soll man da anfangen? Und woran erkennt man, dass man fertig ist? "Wir arbeiteten mit Jonathan außergewöhnlich viele verschiedene Konzepte durch, um die Aliens seiner Vision entsprechend zu gestalten. Dieser aufwändige Prozess lag in erster Linie daran, dass sie sich von allen anderen Aliens, die man aus Filmen kennt, komplett unterscheiden sollten. Computeranimation erlaubte uns, während der ganzen Produktion am Aussehen der Aliens zu feilen, bis wir völlig zufrieden waren." Und Produzent Neal H. Moritz fügt hinzu: "Jonathan dachte sich einen wirklich coolen, einzigartigen und furchteinflößenden Alien aus - und als das Design feststand, ließen wir ein riesiges, lebensgroßes Exemplar anfertigen, um es den Studioleuten zu zeigen. Es war ein tolles Gefühl, als wir merkten, dass wir den Nagel auf den Kopf getroffen hatten, denn alle reagierten absolut enthusiastisch."
Mit Computern lässt sich heutzutage so ziemlich jeder Effekt umsetzen, aber manchmal muss es eben doch eine echte Maske oder ein Modell sein, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Beispielsweise bei der Autopsie-Sequenz von WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES. Darin untersuchen die Marines die Beschaffenheit der Aliens und versuchen herauszufinden, wie man sie aufhalten kann. "Ich komme aus der traditionellen Masken- und Monstermodell-Schule", sagt Burrell. "Und mit einem lebensgroßen Modell zu arbeiten, ist immer dann am sinnvollsten, wenn die Schauspieler ganz dicht an den Aliens dran sind und mit ihnen interagieren müssen, so wie bei der Autopsie."
Joel Harlow, Leiter des Alien Creature FX Department, das für die physischen Spezialeffekte des Films zuständig war, erinnert sich dabei an die enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur: "Jonathan hat sich stark eingebracht, was die Alien-Effekte betraf - wie die Außerirdischen aussehen und reagieren sollten, wie sie überhaupt wirken sollten". Auch an der Auswahl der Materialien war Liebesman beteiligt, welche Teile aus Silikon sein sollten, welche aus Metall, wo Haut und wo Knochen zu sehen sein sollten. Der Außerirdische, der so für die Autopsie entstand, war mehr als beeindruckend. "Das Alien ist 2,50m groß und aus dem einen Bein wächst ein 6m langes Tentakel. Als sie das Alien bewegen, zieht es eine Blut- und Schleimspur hinter sich her. Sie bringen es in die Polizeistation, schneiden es auf und von da an ist es ein separates Element - immer wenn die Schauspieler körperlich mit den Aliens interagieren, sind es Modelle, die wir gebaut haben."
Die Arbeit am Design des Raumschiffs begann mit einem glücklichen Zufall, berichtet Everett Burrell: "Jonathan spielte mit den Visual Effects herum, dabei entstand versehentlich ein riesiges Raumschiff mit einem abgebrochenen, separaten Stück". Ihnen gefiel die Idee und letztlich führte es zu dem UFO, das sich aus neun kleineren Drohnen zusammensetzt - "wie eine Pizza, die man in Stücke geschnitten hat", erklärt Burrell. "Und die können die Erde in 30 Minuten zerstören, oder noch schneller - sonst gibt's das Geld zurück.".
Neal H. Moritz, wahrlich kein Unbekannter, wenn es um hochtourige Actionfilme geht, nennt WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES den "für die Schauspieler körperlich forderndsten Film, an dem ich jemals beteiligt war. Sie haben außerdem einen Großteil ihrer Stunts selbst ausgeführt - sie befanden sich am Set buchstäblich im Krieg." Und Jonathan Liebesman ergänzt: "Jeder einzelne Zuschauer soll sich fühlen, als wäre er selbst einer der Marines unseres Bataillons und muss gegen diese unbekannte Macht kämpfen".
"Auf diesen Kriegseinsatz konnte sie niemand vorbereiten und die Zuschauer sollen das spüren und sich um die Menschen im Film sorgen - um die Marines genauso wie um die Zivilisten - und mit ihnen diese Mission erleben.", so Liebesman. Auch Aaron Eckhart, der die Rolle des Staff Sgt. Michael Nantz spielt und selbst in Los Angeles lebt, betont die Wichtigkeit der actionreichen Bilder für die Story und Emotionen des Films: "Falls uns das Publikum nicht abkauft, dass wir jeden Augenblick des Films draufgehen könnten, haben wir was falsch gemacht".
Diese Spannung wollte Liebesman unbedingt über die ganze Filmlänge aufrecht erhalten. Dazu Produzent Ori Marmur: "WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES hat die Action und den Pop-Appeal einer großen Produktion, aber gleichzeitig diese schmutzige und realistische Anmutung. Dafür hat unser außergewöhnlicher Bildregisseur Lukas Ettlin ein tolles Kamerateam zusammengestellt. Sie standen auf Müllwagen, krochen unter Autos, filmten durch kaputte Scheiben, sie waren immer nur wenige Zentimeter von den Explosionen weg und filmten sie aus allen denkbaren Winkeln. Wir hatten Hubschrauber, es gibt Unterwasseraufnahmen, Aufnahmen auf dem Wasser, hinter Feuer, vor Feuer, im Feuer."
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