Im Interview mit Martin Kilger

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2013-02-05  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 

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Dein Album mit dem schicken Titel "Leon" erschien am 25. Januar bei den Plattendealern. Was bedeutet dieser Album-Titel für dich?
Der Titel ist die Kurzform von "Leben oder nicht", dem Titeltrack des Albums. Ums Leben und den Moment dreht sich alles - auch auf meinem Album, insofern bedeutet mir der Titel viel. Ausserdem ist Leon ein schöner Name und das Album mein viertes Baby

Erzähl uns doch bitte etwas über die Produktion des Albums. Wann haben die Aufnahmen begonnen, wo hast du das Album aufgenommen und wie lange hat es gedauert?
Ich habe mich im Januar 2011 mit meinem Gitarristen zusammengesetzt und die Harmonien und Melodien in einer richtig schönen Session erarbeitet. Es war weniger Arbeit als ein magischer Moment, in dem ich wusste, alles passt - das wird mein Album. Mit diesem Material bin ich zu Mic Scneider nach München gefahren und habe mit ihm über meine thematischen Ideen gesprochen und in einer ebenso schönen Session, die Basis für die Texte gelegt. Das Album habe ich dann selbst vorproduziert und aus dieser Vorproduktion wurden viele Takes auch genommen, da die Stimmung einfach die richtige war. Später bin ich dann in Hamburg ins Studio und habe den Sound verpacken lassen. Es war also insgesamt ein Zeitraum von zwei Jahren. Das brauchte Leon aber einfach auch.

Lass uns mal über das Songwriting sprechen. Wie machst du das, woher nimmst du deine Inspiration?
ich lasse einfach zu, dass etwas passiert, eine Idee kommt. Früher war es schwieriger, da habe ich mich lange herumgequält und gezweifelt. Wenn man es aber zulässt, passiert ständig so viel um einen herum, was sich sofort in einer musikalischen und textlichen Idee festhalten lässt. Ich habe versucht, alles sehr persönlich zu halten, also musst ich nur in mich hineinsehen. Wie oben geschrieben, habe ich diesmal alle Songs erst musikalisch und dann textlich erarbeitet. Wobei sich das meistens dann noch während der Produktion gegenseitig immer wieder befruchtet.

Wir wissen, dass Du jeden Song des Albums liebst. Aber lass uns für einen Moment annehmen du müsstest einen Song aussuchen, der das Album am besten repräsentiert. Welcher Song wäre es und warum genau dieser Song?
Das wäre der Titeltrack "Leben oder nicht". Die Zeile "in eine Wiege leg ich was ich gelernt hab" ist meine Lieblingszeile und das habe ich mir auch zum Vorsatz bei diesem Album gemacht. Das hat viel Raum für die Musik gegeben. Und aus diesem Raum ist letztendlich das komplette Album entstanden.

Wie muss man sich das Leben von dir im Moment eigentlich vorstellen? Was machst du derzeit beruflich und was steht als nächstes in deinem Terminkalender?
Ich mache beruflich Musik und Filme. Ich bin ständig unterwegs, arbeite zu viel, da ich liebe was ich tu. Eigentlich hat es fast immer mit Musik zu tun.

Welche musikalischen Vorbilder haben dich beeinflusst?
Selig, mit ihrem Sound und den grandiosen Texten. Lenny Kravitz mit seinem Feeling und Lindenberg mit seinem Durchhaltevermögen und musikalischer und textlicher Qualität. Schon von Kind an.

Was tust du, wenn du mal nicht Musik machst?
Ich trainiere für den Marathon im April in Hamburg, möchte unbedingt eine 3:15 schaffen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch, ist aber auch ein Ausgleich, bei dem der musikalische Affe im Hirn aufhört herumzuspringen. Ausserdem schraube ich gerne an meinem Bulli T2, der darauf wartet im Sommer wieder auf die Campingplätze an Seen, Flüssen, Meer und in den Bergen losgelassen zu werden.

Mag Deine Familie das neue Album?
Ich werde sie bei der nächsten Gelegenheit fragen. Jeder hat eines zu Weihnachten bekommen. Generell lieben sie meine Musik und stehen einfach hinter mir. Mein Vater hat mich musikalisch sehr geprägt und müsste eigentlich bei der Frage nach den musikalischen Vorbildern noch genannt werden..

Hand aufs Herz: Was war dein bisher schlimmster Job/Auftritt? Schonmal was so richtig was schiefgegangen?
Das war mein Auftritt als Keyboarder mit den Söhnen Mannheims in Lich. Es war der erste Gig zum zweiten Album "Noiz". Ich habe mit einem Clubkonzert gerechnet und es waren 50tsd Menschen vor der Bühne. Das Keyboard war nicht meines und hatte anders gesichtete Tasten, sehr schlecht..

Bei "Und wenn ein Lied" ging die Band von der Bühne - da ging mir das Licht auf: Das wird eine Vocals/Pianoversion. Shit, hatte mir nur flüchtig die Chords rausgeschrieben und aufs obere Keyboard gelegt. Während des Songs ist mir dieser Fresszettel langsam aber sicher weggerutscht. Das war scheisse, hab immer schneller gespielt. Seitdem hat sich die Band immer gefreut, wenn ich mitgespielt habe, da ja alles schneller ging und sie bald wieder im Hotel sein konnten.

Was war bisher dein persönlicher Höhepunkt deiner Karriere?
Erfolgsmäßig war das wohl das Entern der Charts mit dem Song leicht. Die Zeit war grandios, auf Tour mit den Söhnen Mannheims und Joe Cocker. Gefühlsmäßig befinde ich mich momentan auf dem Höhepunkt, der bestimmt noch lange nicht der höchste bleibt. Ich glaube, da ist was im Busch.

Wie hältst Du Dich fit?
Mit dem Marathontraining und im Fitnesstudio. Ich mach wirklich sauviel Sport und liebe es. Ich glaube, sonst würde ich meinen Lebenswandel nicht überleben..

Was hast du früher in ein Freundschaftsbuch geschrieben, wenn es hieß "Was willst du werden wenn du groß bist?"
Als ich aus dem Orffkurs (siehe Google: Orff) wegen Desinteresses geflogen bin, wurde ich von meinem in diesem Fall etwas irritierten Vater abgeholt. Die Stiles liefen im Autoradio. Ich habe ihn gefragt, ob er mich dort nicht anmelden könne.

Angenommen Geld würde keine Rolle spielen und so ziemlich alles wäre möglich: Wo würdest du gerne einmal auftreten?
Auf dem Mond! Das wäre toll. Dann wüsste ich auch endlich, ob das mit der Mondlandung möglich ist oder nicht.

Als DAS Spielemagazin sind wir zu folgender, abschließender Frage förmlich verpflichtet: Spielt du eigentlich gelegentlich Videospiele?
Was muss ich genau unter einem Videospiel verstehen?

Und wenn ja, welche?
Ich spiele wirklich ganz selten.. Ich guck oft aus dem Fenster, wenn die Sonne scheint.

Die letzten Worte gehören Dir. Was möchtest du deinen Fans und unseren Lesern noch sagen?
Ich bin einfach nur dankbar, dass sie mir die Treue halten.. die ersten Feedbacks der "Fans" zu Leon sind einfach toll.. Das bedeutet mir sehr viel. !!Danke!!

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