2011-06-20
Spielemagazin
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Mit "Original Me" feiern Cascada dieses Jahr eine Art "Comeback". Sängerin Natalie Horler und die Produzenten Yann Peifer (alias Yanou) und Manuel Reuter (alias DJ Manian) waren zwar nie so richtig weg, doch nach einer Operation an den Stimmbändern der hübschen Frontfrau war erst mal Ruhe angesagt. Doch damit ist nun wieder Schluss! Mit der neuen Single "San Francisco" im Gepäck und dem Album in Lauerstellung, will die Combo ihren Chartbreaker-Kurs fortsetzen. Und wir wollten von Natalie mehr erfahren über die Krankenakte, Traummänner, Schuhe und Musik.
In letzter Zeit ist es wortwörtlich etwas "ruhiger" um euch geworden. Du musstest dich Ende 2010 in Berlin einer Stimmband-OP unterziehen. Rückblickend betrachtet: War das nicht die Höchststrafe für dich? Welche Gedanken sind dir im Vorfeld der OP durch den Kopf gegangen? Natalie: Ich würde nicht so weit gehen und die OP als eine Strafe bezeichnen. Es ist lediglich eine berufsbedingte "Verletzung", die nahezu jede Sängerin oder jeder Sänger erleben. Es kam dadurch, dass wir 7 Jahre auf Tour waren und die Belastung, die damit zusammenhängt. Man macht sich - wie vor jeder OP - sehr viele Gedanken: Werde ich wieder wach? Wie soll ich bloß 12 Tage lang kein Wort sprechen? Wird meine Stimme, Gesangs-, wie auch Sprechstimme wieder die gleiche sein? Aber man muss Vertrauen haben und durchziehen. Im Endeffekt hatte ich keine andere Wahl als mich der OP zu unterziehen, da meine Stimme einfach immer schlechter klang und mit der Zeit hätte Cascada darunter gelitten.
Nach dem Eingriff gab es dann Gesangs- und sogar Sprechverbot. Wie schwer ist dir dieses "Schweigegelübde" gefallen und wie hast du mit Freunden und Familie kommuniziert? Natalie: Am Anfang fiel es mir unheimlich schwer, nicht zu reden. Immerhin teilt man sich gar nicht mehr mit. Es ist, als ob deine Meinung irrelevant wird, weil keiner sie hört. Ich bin eigentlich von Natur aus ein sehr aufgeschlossener Mensch und durch dieses Sprechverbot habe ich mich sehr zurückgezogen. Diese Introvertiertheit war mir sehr fremd und hat mir nicht gut getan aber es war natürlich nicht ewig lange. Ich war sehr froh, als ich mit Flüstern anfangen durfte. Kommuniziert habe ich ansonsten mit Block und Stift, per SMS oder E-Mail.
Man sagt, dass man nach einer solchen Stimmband-OP nach einigen Wochen wieder weitestgehend normal singen kann. Wie verlief die Genesung? Ist jetzt wieder alles wie vor dem Eingriff? Natalie: Ja, besser sogar! Man braucht etwas Zeit, sich wieder zu trauen, stimmlich "alles zu geben" aber das kommt dann irgendwann. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Jetzt aber genug mit der Krankenakte! "Original Me" heißt das neue Album, das am 17.06.2011 erscheinen wird. Hat dieser Titel eine besondere Bedeutung für euch bzw. für dich? Natalie: Also in dem Song "Original Me" geht es sogar darum, dass von einer bekannten Person, egal, was man von ihr erfährt, das Wirkliche nie greifbar sein wird. Gerade in den Zeiten von Internet und facebook, twitter, etc. haben Fans schon ganz andere Möglichkeiten an ihren "Star" heran zu kommen und ihn kennenzulernen. Man fragt sich in manchen Fällen, ob es nicht zu viel ist. Wo bleibt noch das Privatleben? Und die Wahl des Künstlers bzw. der Künstlerin ist es immer, wieviel er oder sie preisgeben möchte. Der Titel bedeutet aber auch für mich auf einer musikalischen Ebene, dass dieses Album dem Stil entspricht, den wir wirklich leben. Jeder Song auf diesem Album hält was besonderes für mich.
Man sagt Musikern ja nach, dass das aktuelle Album immer das beste ist, das man je abgeliefert hat. Was macht "Original Me" in deinen Augen so besonders? Natalie: Es ist einfach so vielfältig und macht unheimlich Spass, zuzuhören. Jeder Song ist etwas anderes und besonderes und zum ersten mal seit 7 Jahren und 4 Alben waren wir in einer kompletten Zwickmühle, als es um die Auswahl der Singles ging. Wenn man dieses Luxusproblem erlebt, dann ist man einerseits auch sehr glücklich.
Man kann in anderen Interviews nachlesen, dass Madonna dein großes Idol ist. Stimmt das? Und welche anderen Künstler haben dich geprägt? Natalie: Madonna ist eine Ikone, keine Frage. Aber sie war nie ein besonderes Vorbild für mich. Meine Vorbilder beliefen sich immer auf starke, talentierte Sängerinnen und Sänger, wie Mariah Carey, Whitney Houston, Boyz II Men, The Singers Unlimited oder Dinah Washington. Die habe ich in meiner Kindheit gehört und nachgesungen.
Angenommen, Geld würde keine Rolle spielen und so ziemlich alles wäre machbar: Wo würdest du gerne mal ein Konzert geben? Was fehlt noch auf deiner Landkarte? Natalie: Ein Land, das sicherlich nicht utopisch wäre, ist Australien. Wir sind sogar ziemlich erfolgreich dort und mich reizt das Land unheimlich. Mein Problem ist nur der lange Flug dorthin... Irgendwann werde ich mir das zutrauen müssen :).
Zu deinem Privatleben ist recht wenig bekannt. Aber kürzlich hast du geheiratet, ganz heimlich und plötzlich - aus Sicht der Fans und Medien -. Kannst du uns etwas über die Hochzeit erzählen? Natalie: Wir haben die Hochzeit nur nicht an die große Glocke gehängt, um alles so privat wie möglich zu halten. Geheiratet haben wir im Kreise unserer engen Freunde und Familien in Ravello, Italien.
Was macht Natalie Horler eigentlich gerne, wenn sie mal nicht auf der Bühne steht oder im Studio trällert? Natalie: Um ehrlich zu sein, nutze ich jede Minute, um Freunde zu sehen und mich vor allem zu entspannen. Urlaub ist immer schwierig, da man am liebsten nicht schon wieder in ein Flugzeug steigen will :). Ansonsten gehe ich gerne shoppen, lege mich, wenn es erlaubt wird, in die Sonne und lasse es mir gut gehen.
Frauen lieben Schuhe und Handtaschen. Wie sieht es damit bei dir aus? Natalie: Ich liebe ebenfalls Schuhe und Handtaschen aber bei mir sind es nicht speziell diese Dinge. Ich liebe Mode generell und versuche, immer etwas Neues daraus zu kreieren. Wenn ich Zeit habe, bastele ich viel herum.
Wenn wir schon beim Thema Mode sind: Wie kleidest du dich eigentlich privat? Was sind deine "Wohlfühlklamotten"? Natalie: Ganz einfach: Jeans und T-Shirt. Am liebsten ein paar Biker Boots dazu oder ein paar freakige Sneaker. Ich liebe die ganze adidas Jeremy Scott Sneaker Collection :).
Eine abschließende Frage, die bei uns nicht fehlen darf: Wie sieht es mit dem Thema "Gaming" aus? Spielst du Computer- bzw. Konsolenspiele? Und wenn ja, welche? Natalie: Das einzige, was ich regelmäßig spiele, hauptsächlich am Flughafen am Gate, ist das gute alte Tetris auf dem Handy :).
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