
Titel: | Vivere |
EAN: | 4042564023336 |
USK: | Freigegeben ab 12 Jahren |
Label: | Alive - Vertrieb und Marketing/DVD |
Release: | 2008-04-18 |
Vivere, italienisch für „Leben“. Das Drama erzählt die Geschichte von drei Frauen. Von ihren Träumen, Problemen und Sehnsüchten. Die Ereignisse werden dabei aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Zum einem haben wir Francesca (Esther Zimmering). Ihr Vater Enrico (Aykut Karacik) schickt sie los um nach ihrer jüngeren Schwester Antonietta zu suchen. Die Jugendliche ist von zu Hause ausgerissen und mit der Band ihres Freundes zu einem Aufritt in Rotterdam unterwegs. Francesca ist Taxifahrerin. Auf ihrer Suche nach dem Mädchen läuft ihr die 60-jährige Gerlinde (Hannelore Elsner) über den Weg. Gerlinde hat ihre Arbeitsstelle verloren und wurde auch noch von ihrer Lebensgefährtin verlassen. Die Wege der Frauen kreuzen und trennen sich mehrfach im Film. Alle drei haben etwas gemeinsam: Sie müssen alle eine Entscheidung treffen, die einen großen Einfluss auf ihr weiteres Leben haben wird.
Leben!
Der Film wirkt auf den Zuschauer schwer. Man muss kein Hellseher sein um zu wissen, dass der Film nicht gerade viele Zuschauer haben wird. Klar, es ist ein wirklich gut gemachter Film. Aber das genaue Gegenteil von dem, was sich die „Mehrheit“ gern ansieht: langsam, melancholisch und als ob das noch nicht genug wäre spielt er an Weihnachten. Eine Geschichte mit drei unterschiedlichen Sichtweisen. Ein alter Hut, der trotzdem zu überzeugen weiß. Jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal und seine eigenen Ängste und Hoffnungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Gefühlen und Befindlichkeiten. Hier ist Hannelore Elsner ganz in ihrem Element. Keine andere kann eine Rolle mit so viel Gefühl und Überzeugung spielen. Jedem Charakter werden etwa 30 Minuten Filmzeit gegeben. Das ist etwas wenig, da sich dadurch nicht wirklich viel neues Erfahren lässt.
Wahrheit!
Der Film setzt ganz auf die Rückblende als Stilmittel. Dies führt manchmal zu Irritationen beim Zuschauer. Als Beispiel könnte man die Szene nennen, in der Francesca Gerlinde über den Weg läuft. Auf den ersten Blick ist Gerlinde eine verwirrte und etwas schäbig aussehende ältere Dame. Erst gegen Ende des Films erfährt man, dass sie einen Unfall mit dem Lastwagen einer Band (ja, der Band von dem von Francescas Schwester) hatte. Dies wird zwar am Anfang angedeutet, ist jedoch bis zum Schluss nicht ganz geklärt.