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Der alte Pirelli-Kalender – Warum er zeitlos war und nicht alles Woke sein muss
Über die Zeitlosigkeit und die Zeiten, in denen wir leben
2024-11-14
Captain
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51 Jahre Pirelli-Kalender – oder „The Cal“, wie ihn Kenner nennen. Einst ein Symbol für Eleganz, Sinnlichkeit und die Kunst der Aktfotografie, wurde der Kalender über die Jahrzehnte neu interpretiert, angepasst und mitunter seiner eigenen Identität beraubt. Der Versuch, sich der modernen Welt anzupassen, brachte fragwürdige Veränderungen mit sich. Doch jetzt, mit einer Rückkehr zu den Wurzeln, steht die Frage im Raum: Brauchen wir diese neue Interpretation, oder war der alte Kalender nicht bereits zeitgemäß genug?
Aktfotografie als Kunstform
Die Geschichte des Pirelli-Kalenders ist eine Geschichte der Ästhetik. Seit den frühen Tagen war er ein Meisterwerk der Aktfotografie – eine Kunstform, die weit über bloße Nacktheit hinausgeht. Namen wie Richard Avedon und Herb Ritts prägten den Kalender mit ihrem einzigartigen Blick für Schönheit und Ästhetik. Doch irgendwann wichen diese Ideale einem krampfhaften Versuch, „modern“ zu sein. Nackte Körper wurden tabuisiert, und der Kalender wurde zum Manifest für Diversität und woke Ideale – sicherlich gut gemeint, aber mit dem Risiko, seine Identität als Kunstwerk zu verlieren.
Die Rückkehr zur Sinnlichkeit
Die Ausgabe von 2025 wagt nun den mutigen Schritt zurück. Unter der Leitung des Fotografen Ethan James Green werden wieder nackte Körper gezeigt, diesmal jedoch mit einem neuen Ansatz. Die Inszenierung soll natürlich, unaufdringlich und selbstbestimmt wirken – doch bleibt der alte Pirelli-Charme dabei nicht auf der Strecke? Die einst makellose Eleganz, die den Kalender zu einem globalen Symbol gemacht hat, weicht einer aufgesetzten Natürlichkeit, die sich zu sehr bemüht, „zeitgemäß“ zu wirken.
Was wirklich zeitlos ist
Nacktheit war im Pirelli-Kalender nie Selbstzweck. Sie war Mittel zum Ausdruck von Schönheit, Sinnlichkeit und künstlerischer Freiheit. Die Kritik, der Kalender sei einst ein Produkt des „Male Gaze“, ignoriert eine zentrale Tatsache: Es war immer auch die Perspektive großer Künstlerinnen und Künstler, die diese Werke schufen. Und sie schufen Werke, die in ihrer Ästhetik universell sind – unabhängig von Zeitgeist und Trends.
Die jüngsten Versuche, den Kalender „anzupassen“, zeigen eine Unsicherheit gegenüber seiner eigenen Identität. Warum muss alles der aktuellen gesellschaftlichen Debatte entsprechen? Kunst darf und sollte manchmal einfach nur Kunst sein – unberührt von politischen Agenden oder sozialen Erwartungen. Der alte Pirelli-Kalender war ein Zeugnis zeitloser Eleganz und künstlerischer Freiheit. Die heutige Neuinterpretation wirkt dagegen oft bemüht und verliert sich im Versuch, es allen recht zu machen.
Die Rückkehr zu nackten Körpern mag wie ein Schritt in die richtige Richtung wirken, doch die wahre Essenz des Pirelli-Kalenders liegt in seiner Vergangenheit. Er war ein Symbol für Ästhetik, Freiheit und Sinnlichkeit – ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Es ist an der Zeit, sich daran zu erinnern, dass nicht alles „angepasst“ werden muss, um relevant zu bleiben. Manchmal ist das, was einst funktioniert hat, genau das, was die Welt braucht: zeitlose Kunst ohne Kompromisse.
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